Ein BH mit Ultraschall-Möglichkeit soll gegen Brustkrebs vorsorgen

Anna Mikulics
Anna Mikulics

USA,

Forschende des MIT entwarfen einen «Brustkrebs-BH», mit dessen Hilfe die Trägerin auch zu Hause einen Ultraschall der Brust anfertigen kann.

Brustkrebs bh
Ein neuer Brustkrebs-BH besitzt das Potenzial, die Überlebenschance für Krebspatientinnen stark zu steigern. - Canan Dagdeviren

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher des MIT haben einen BH entworfen, mit dem man einen Ultraschall durchführen kann.
  • Auf diese Weise können Veränderungen des Brustgewebes früh detektiert werden.
  • Die Überlebenschancen bei Brustkrebs könnte durch den BH stark steigen.

Es schaut aus wie ein einfaches, grosses Pflaster mit Wabenöffnung – und könnte in Zukunft Millionen Leben retten: Forscher vom berühmtem Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein kleines Ultraschallgerät entwickelt, das man in einen BH stecken kann. Es soll die Brust in Echtzeit scannen und somit Gewebeveränderungen früh erkennen, die auf Brustkrebs hindeuten.

Jede zehnte Frau erkrankt an Brustkrebs

Die neue Technik könnte einen Durchbruch darstellen, denn jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Wird die Krankheit in einem frühen Stadium erkannt, liegen die Überlebenschancen bei beinahe 100 Prozent. Wenn man die Tumore erst später entdeckt, sinkt die Rate jedoch auf 25 Prozent, wie eine Pressemitteilung des MIT ausführt.

Brustkrebs bh
Der Scanner (gelb) kann im wabenförmigen Pflaster bewegt werden und auf diese Weise das Gewebe abscannen. - Canan Dagdeviren

Ein grosses Problem stellt dar, dass bei vielen Frauen in den Intervallen zwischen zwei Vorsorgeuntersuchungen Brustkrebs ausbricht. «Mein Ziel ist es, Menschen anzusprechen, die am wahrscheinlichsten an Intervall-Krebs erkranken», erklärt Canan Dagdeviren in der Mitteilung. Die Assistenz-Professorin des MIT ist die Erstautorin der Studie, die in «Science Advances» erschien. Ungefähr 20 bis 30 Prozent der Erkrankungen verbreiten sich in diesen Intervallen.

Aufnahmen vergleichbar mit Ultraschallbildern aus Spital

Dieses Risiko soll das Ultraschall-Pflaster, das einfach am BH befestigt werden kann, vermindern. Durch Bewegungen kann die Trägerin den Scanner im Pflaster über die Brust ziehen und so das gesamte Gewebe untersuchen. Die Aufnahmen sind qualitativ vergleichbar mit Ultraschallbildern aus dem Krankenhaus.

Würden Sie den Brustkrebs-BH selbst verwenden?

Der Vorteil des Brustkrebs-BHs liegt unter anderem in der geringen Hemmschwelle der Vorsorge. Üblicherweise müssen die Frauen dafür den Weg ins Spital auf sich nehmen. Durch die neue Technologie ist die Untersuchung auch zu Hause möglich. «Unser Ziel ist es, die Überlebenschance auf 98 Prozent zu erhöhen», sagt Dagdeviren.

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Kommentare

User #6029 (nicht angemeldet)

Bitte nicht. Ich bin für Natur!

User #2361 (nicht angemeldet)

2711 ist doch egal was für ein Gerät ! Hauptsache es funktioniert !!!

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