Coronavirus Schweiz: Erste Festivals geben bereits Absagen bekannt
In der Schweiz sind 1017 Personen am Coronavirus gestorben, 26'732 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
- 26'732 Personen wurden bisher positiv getestet, 1017 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 16. April: +396 Infizierte, +44 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.
Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.
20.02: Der Kanton Tessin hat am Donnerstag seine besonders restriktiven Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 26. April verlängert. Bereits am 11. hatte die Kantonsregierung die Notlage verfügt, derzufolge nicht obligatorische Schulen, Kinos, Theater, Sportzentren, Restaurants und Bars geschlossen wurden.
Seit Mittwoch waren im Tessin erneut sechs Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 26 Personen wurden bis Donnerstag neu positiv auf das Coronavirus getestet.
Insgesamt wurden bis Donnerstagmorgen im Kanton Tessin 2953 Personen positiv auf das Virus getestet. 269 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben. 568 Personen konnten bisher aus den Tessiner Spitälern entlassen werden.
18.17: Obwohl der Bundesrat noch keine Weisung für Grossveranstaltungen herausgegeben hat, ziehen einige Open-Airs bereits die Reissleine. Kurz nach der Pressekonferenz von heute Nachmittag teilt unter anderem das Blue Balls Festival in Luzern mit: «Wir bedauern sehr, dass es nicht mehr in unserer Macht steht, das Blue Balls Festival 20, vom 17.-25. Juli, stattfinden zu lassen.» Tickets würden zurück erstattet.
Auch das Rock the Ring in Hinwil ZH, welches im 18.-20. Juni stattgefunden hätte, ist abgesagt. Respektive verschoben – auf Juni 2021, teilen die Veranstalter mit. Tickets werden nicht zurück erstattet, sondern «behalten ihre Gültigkeit fürs Rock the Ring 2021».
Ebenfalls abgesagt ist das Paléo Festival, dass vom 20. - 26. Juli hätte stattfinden sollen.
Etant donné le caractère exceptionnel de la situation, c’est le cœur lourd que nous annonçons le report du 45e Paléo à 2021. 😢 Toutes les infos ici https://t.co/o9Mp75jIhT On vous envoie de l'amour! #paleo2020 #paleofestival #coronavirus pic.twitter.com/nDs3Sy8yy8
— Paléo Festival Nyon (@PaleoFestival) April 16, 2020
15.40: Die Armee entlässt erste Truppen aus dem Assistenzdienst. Dies, da die Anzahl Gesuche der Kantone um Unterstützung der Armee im Zusammenhang mit dem Coronavirus nur mehr leicht angestiegen sei. Teile der Sanitätstruppen werden daher entlassen.
Dem Gesundheitswesen stehen weiterhin genügend Armeeangehörige zur Verfügung, betont die Armee. Die 300 bis 400 entlassenen Armeeangehörigen erhalten Bereitschaftsauflagen und können innert 24 Stunden wieder aufgeboten werden, falls die Lage das verlangt. Mit dieser Massnahme können die Armeeangehörigen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
Insgesamt stehen zurzeit rund 3800 Armeeangehörige für sanitätsdienstliche Leistungen zugunsten des zivilen Gesundheitswesens zur Verfügung. Rund 750 Armeeangehörige stehen für Schutz- und Sicherungsaufgaben zugunsten der Eidgenössischen Zollverwaltung und kantonaler Polizeikorps im Einsatz. Zusammen mit den Armeeangehörigen, die in Stäben arbeiten und weitere Basisleistungen zur Sicherstellung der permanenten Führungs- und Einsatzfähigkeit der Armee sicherstellen, sind somit gesamthaft rund 5000 Armeeangehörige im Assistenzdienst.
15.20: Zeitgleich zur Bundesrats-Medienkonferenz veröffentlicht das BAG die neusten Fallzahlen. Im Vergleich zu gestern stieg die Anzahl Infizierte um 396 Personen auf 26'732. Die Anzahl Todesfälle hat erstmals die Tausender-Grenze überschritten. Innert 24 Stunden wurden 44 neue Todesfälle gemeldet, damit sind es insgesamt 1017.
15.00: In einer Viertelstunde informieren die Bundesräte Alain Berset, Guy Parmelin und Simonetta Sommaruga über die ersten Lockerungen des Corona-Lockdowns. Verfolgen Sie die Pressekonferenz unter diesem Link live im Video oder im Liveticker.
13.10: Der Kanton Zürich informierte heute zur Corona-Entwicklung in den Altersheimen. Bisher sind im Kanton 87 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Über die Hälfte davon lebte in einem Alters- oder Pflegeheim. Deshalb passt der Kanton seine Empfehlungen an: Nun sollen bei einem Infektionsfall ganze Abteilungen durchgetestet werden.
Kurz vor Ostern habe man deshalb 500 Seniorinnen und Senioren in vier städtischen Pflegezentren durchgetestet. Die Ergebnisse sorgten bei den Fachleuten für Erstaunen: In einer Abteilung fiel bei 80 von 190 Bewohnerinnen und Bewohnern der Test auf Covid-19 positiv aus.
Brisant: Nur 60 Prozent davon hatten Symptome. 40 Prozent waren symptomfrei und verbreiteten das Virus somit unbemerkt weiter. Bisher galt die Erkenntnis, dass nur junge Infizierte asymptomatische Verläufe haben, nicht aber Senioren. Ab sofort sollen in Heimen, in denen auch nur ein einziger Patient positiv auf Covid-19 getestet wurde, sämtliche Bewohner und Mitarbeitende im Umfeld ebenfalls einem Test unterzogen werden.
12.35: Seit Mitte März gibt es wegen des Coronavirus an Schweizer Grenzen temporär wieder Kontrollen. Auch Einreiseverbote wurden erlassen.
Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat jedoch in den vergangenen Wochen weiterhin ein reges grenzüberschreitendes Einkaufsverhalten festgestellt. Dadurch werden Ressourcen der EVZ in Anspruch genommen, die eigentlich für die wirksame Kontrolle der Binnengrenzen benötigt werden.
Deswegen hat der Bundesrat die Covid-19 Verordnung 2 mit einem Artikel ergänzt: Bei der Wiedereinreise in die Schweiz wird eine Busse von 100 Franken ausgesprochen, wenn offensichtlich ein Fall von Einkaufstourismus vorliegt und die Grenzüberschreitung ausschliesslich zu diesem Zweck erfolgt ist. Damit solle nicht der Einkauf an sich sanktioniert werden, sondern «die erfolgte Behinderung der Arbeit der Grenzschutzbehörde».
Ausländerinnen und Ausländer ohne Aufenthaltsberechtigung oder berufliche Gründe dürfen gemäss Verordnung nur in die Schweiz einreisen, wenn sie sich «in einer Situation der äussersten Notwendigkeit» befinden. Dazu zählt etwa die Betreuung von erkrankten oder betagten Familienangehörigen oder Fortführung medizinischer Behandlung. Bisher hatten die Grenzbehörden weites Ermessen bei der Beurteilung, ob diese Bedingung erfüllt ist. Die Gründe müssen hinreichend belegt werden.
12.26: Der Bundesrat will Food Waste vermeiden und weicht deshalb die Regeln für die Deklaration von Lebensmitteln auf. Gewisse Zutaten und Verpackungsmaterialien in der Lebensmittelindustrie müssten derzeit ersetzt werden. Eine Umetikettierung sei aber oft zu aufwändig und nicht in nützlicher Frist möglich, so der Bundesrat.
Um solche Produkte nicht zu verknappen beziehungsweise Lebensmittel mangels «korrekter» Zutaten fortzuwerfen zu müssen, gelten nun Ausnahmen. Zutaten können ersetzt die Lebensmittel in den bisherigen Verpackungen verkauft werden. Ein roter Kleber muss allerdings darauf aufmerksam machen und auf eine Internetseite mit der korrekten Deklaration verweisen.
11.42: Die Berner Fachhochschule lanciert in Zusammenarbeit mit der Nonprofit-Genossenschaft MIDATA die Gratis-App «Corona Science». Ziel: Bürgerinnen und Bürger können aktiv mithelfen, die Pandemie zu bekämpfen. Im App geben sie anonymisiert dringend benötigte Daten zu COVID-19 sowie zu ihrer Lebenssituation im Lockdown an.
Damit können der Pandemieverlauf und die Belastung der Bevölkerung präziser verfolgt werden. Wissenschaft und Politik sollen so die benötigten Informationen erhalten, um den Weg zurück in die Normalität besser zu planen. Je mehr Personen sich beteiligen, desto besser wird das Resultat.
Die Daten vom App «Corona Science» ergänzen diejenigen des Covid-Trackers. Beide Initiativen sind miteinander koordiniert.
11.20: Wer seinen Heizöl-Tank auffüllt, hat es bereits gemerkt: Immerhin dieses ist in der Pandemiezeit günstiger. Heute liefert das BFS Zahlen: Fast 10 Prozent sind im Produzentenpreisindex die Mineralöl-Produkte im März gesunken. Um über einen Drittel teurer sind dagegen importiertes Kern- und Steinobst. Auch Gartenbauprodukte haben um 8,2 Prozent beim Import aufgeschlagen.
Begehrt ist in der Krise aber offenbar auch: Schrott. Dieser wird ebenfalls mit plus 8 Prozent gehandelt. Warum dem so ist, führt das BFS nicht aus. Die Daten seien aber «von sehr guter Qualität», trotz Coronavirus. Für den April sehe die Situation dann aber weniger gut aus.
10.40: Mitten in der Corona-Krise besetzen Aktivisten in der Stadt Luzern eine leerstehende Villa. Die Gruppe, welche sich «Gundula» nennt, sorgt seit Jahren mit Hausbesetzungen für Aufregung.
Nun haben die Aktivisten in der Nacht zu Donnerstag «das Haus an der Obergrundstrasse 101 geöffnet, gelüftet und besetzt». Auch dieses Mal handelt es sich um eine alte Stadt-Villa des Besitzers Joergen Bodum, der als Besitzer im Grundbuch eingetragen ist. Dieser will aus dem 19. Jahrhundert stammende Gebäude abreisse und durch einen Neubau besetzen.
Dieses Mal geht es den Aktivisten jedoch weniger um den Besitzer, sondern um die Flüchtlingswelle. «Mit grossen Gesten wird Solidarität propagiert, während weltweit Grenzen geschlossen, Geflüchtete in Lagern eingesperrt und dort ihrem Schicksal überlassen werden», schreibe sie in einer Mitteilung. «Vergessen sind diese Menschen ausserhalb der Festung Europa, vergessen ist die Klimakatastrophe, vergessen sind die elementaren Probleme des Neoliberalismus und der Globalisierung.»
Es brauche in der Corona-Krise umso mehr grenzenlose Solidarität und daher Orte wie die besetzte Villa, «an denen autonomes Leben stattfinden kann, wo Zeit und Menschlichkeit zählen».
Gemäss den Aktivisten seien sowohl der Besitzer, als auch die zuständige Stadträtin per Brief informiert worden. Nur die Polizei habe man bewusst nicht kontaktiert. Denn durch die verstärkten Kontrollen sei ihnen die Besetzung wohl nicht entgangen.
10.09: Wegen der Coronavirus-Pandemie ordern immer mehr Menschen Brot via die Schweizerische Post zu sich nach Hause. Die Zahl der Bestellungen für die «Brot-Post» aus lokalen Bäckereien hat sich im April laut Post fast versechsfacht.
Bereits im März war viermal so viel Brot geliefert worden wie im Vormonat, wie ein Post-Sprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Genaue Umsatzzahlen gibt die Post aus Wettbewerbsgründen in dem Bereich nicht bekannt.
Das Angebot der «Brot-Post» umfasste bislang zahlreiche Regionen der Deutschschweiz. Im Laufe des April will die Post das Angebot auch in der Westschweiz lancieren. Zu einem späteren Zeitpunkt folgt auch das Tessin. Aufgrund der Corona-Situation reagierte die Post und baut die Dienstleistung nun schneller aus als geplant. Bislang machen über zwei Dutzend Bäckereien mit.
09.30: Kurzarbeit ist eine der wichtigste Massnahmen, um Schweizer Unternehmen während der Corona-Krise vor dem Konkurs zu retten. Tausende Arbeitgeber beantragen darum Geld aus der Arbeitslosenkasse. Entsprechend stark sind die Kassen diese Tage gefordert.
Dabei passieren Fehler, wie ein Fall aus Bern zeigt. Bei der Anmelde-Bestätigung für Kurzarbeitsentschädigung hat die Arbeitslosenkasse des Kantons Bern die falsche URL aufgedruckt. Statt Vol.be.ch steht nur Vol.be – doch damit landen Nutzer bei einem Domain-Registrar aus Belgien.
Immerhin: Wer den die aufgedruckte Adresse bei Google eingibt, kriegt die Arbeitslosenkasse als erstes Suchresultat angezeigt.
06.59: Der Branchenverband Interpharma hat sich für weiterhin offene Grenzen und gegen einen Protektionismus ausgesprochen. «Wir fordern von der Politik - national wie international -, dass die Grenzen offen bleiben.» Dies sagte der Interpharma-Geschäftsführer René Buholzer zum «Blick» vom Donnerstag.
Der Verband vertritt die Interessen der forschenden pharmazeutischen Industrie. «Der Austausch von Waren und Gütern muss garantiert sein. Das Schlimmste wäre ein Aufflammen des Protektionismus, dann würden Lieferketten unterbrochen», betonte er.
Anhand der Coronavirus-Testmaschine von Roche erläutert er dies exemplarisch: «Die Maschine kommt aus der Schweiz, die Tests aus den USA und das Verbrauchsmaterial aus Deutschland», sagte Buholzer. Geschlossene Grenzen würden Tests mit dieser Maschine verhindern, warnte er. Da die Pharmaindustrie ein Teil der kritischen Infrastruktur sei, sei den Pharmamitarbeitern derzeit der Grenzübertritt gestattet, erklärte er weiter.
06.35: Seit dem 23. März hat die Glückskette rund 17 Millionen Franken für die Soforthilfe während der Coronavirus-Krise gesammelt. Am heutigen nationalen Solidaritätstag sollen noch einmal namhafte Beträge dazukommen.
Zusammen mit der SRG und mit der Unterstützung einiger privater Medien wird am Donnerstag in allen vier Sprachregionen der Schweiz auf die Spendensammlung «Coronavirus» aufmerksam gemacht.
Es handle sich um «ein wichtiges Zeichen der Solidarität», hiess es in einer Mitteilung im Vorfeld des Sammeltags. Das Geld wird für die Soforthilfe von Caritas Schweiz, dem Schweizerischen Rotes Kreuz und weiteren Organisationen eingesetzt. Es gehe um eine möglichst umfassende Hilfe für jene Menschen, welche durch die Maschen der sozialen Netzwerke fielen.
Neben der Lebensmittelhilfe für Obdachlose oder «Working Poor» sollen etwa Opfer von häuslicher Gewalt unterstützt werden. Alle von der Glückskette unterstützten Aktionen müssen immer subsidiär zu den öffentlichen Massnahmen sein.
05.00: Heute Donnerstag will der Bundesrat seine Exit-Pläne zum Corona-Lockdown verraten. Erste Details wurden bereits gestern in den Medien behandelt. Dazu gehört etwa auch, dass am 11. Mai ein Teil der Schulen wieder geöffnet werden soll. Wie dies genau umgesetzt werden soll, ist jedoch noch nicht bekannt.
So oder so lautet die aktuelle Schul-Strategie der Schweiz vorerst weiterhin auf Fernunterricht. Und das scheint gar kein so einfaches Unterfangen zu sein, wie eine grossangelegte Befragung im gesamten deutschsprachigen Raum nun zeigt.
Rund 7000 Personen aus dem Schulwesen wurden zum ersten Corona-Schulbarometer befragt. Dabei wurden nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Eltern und Schüler eingebunden.
Stephan Huber, Leiter des Instituts für Bildungsmanagement und Bildungsökonomie der pädagogischen Hochschule Zug, sprach in der gestrigen Ausgabe von «10vor10» über die Ergebnisse.
Dabei hielt er fest, dass man den sogenannten «Scheren-Effekt» festgestellt habe. «Wir sehen grosse Unterschiede bei den Schulen, bei den Lehrpersonen, bei den Eltern und auch bei den Schülern selbst.»
Als Beispiel sprach der Pädagogik-Experte von einer Gruppe Schüler, welche mit der aktuellen Situation relativ gut klarkomme. Bei dieser Gruppe handele es sich etwa um ein Drittel der Befragten.
«Sie lernen etwa 25 Stunden pro Woche, sind aktiv, können früh aufstehen und haben einen strukturierten Tagesablauf. Sie lernen teilweise sogar mehr als im normalen Schulunterricht.»
Im Gegensatz dazu stehe aber etwa ein Fünftel der Schüler, um die man sich grosse Sorgen mache. «Sie sind in einer schwierigeren Situation, beispielsweise aus Gründen mangelnder technischer Ausstattung oder wegen gestörter Lernsituationen.»
Man wisse von dieser Gruppe, dass sie weniger als neun Stunden pro Woche für schulische Belangen investieren und stattdessen «viel zocken», so Huber.
Weiter erklärte der Pädagoge, dass die Eltern natürlich in diesem Szenario eine grosse Rolle spielen würden. Denn diese müssten: Betreuen, begleiten und unterstützen. «Ungefähr 40 Prozent der Eltern fühlen sich zurzeit sehr stark belastet».
In der Bevölkerung sei zwar eine grosse Akzeptanz für die Schulschliessungen zu spüren, aber eine Eltern-Gruppe sei «wirklich überfordert». «Und nicht nur fachlich, sondern auch beim Organisieren der Betreuung etc.» Der Experte spricht dabei von einer «Mehrfachbelastung».
22.25: Rund 5100 Schweizer sind bisher wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie mit Sonderflügen aus dem Ausland in die Schweiz zurückgekehrt. 3700 reisten in vom Aussendepartement EDA organisierten Sondermaschinen, weitere rund 1400 in Sonderflügen anderer Staaten.
Das EDA hatte Ende März die bisher grösste Rückholaktion für Schweizer Reisende gestartet. Seither wurden 30 Flüge durchgeführt, je acht aus Afrika, Asien und Lateinamerika, dazu vier aus Europa und zwei aus Ozeanien, wie das EDA am Mittwoch schrieb. In den Schweizer Flügen fanden auch 2600 Bürger anderer Staaten Platz.
20.01: Im Kanton Zürich sind 7 weitere Personen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit gab es bis Mittwochnachmittag insgesamt 85 Todesfälle. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 85 Jahre alt.
Die Zahl der positiv Getesteten stieg um 47 auf 3114 wie die Gesundheitsdirektion am Mittwoch mitteilte. Zurzeit werden 136 Patientinnen und Patienten im Spital behandelt. Das sind 13 weniger als am Vortag. 50 Patienten müssen künstlich beatmet werden (Vortag: 52).
19.30: Nach dem Klatschen folgen nun Blumen und der rote Teppich. «Merci!» – das sagt heute das Team von «Change Moments». Mit einem Video auf Youtube, Facebook und Instagram wollen die Jungs rund um Gründer Stefan Pfister dem Pflegepersonal danken, «das in der aktuell schwierigen Situation im Spital arbeitet und Vollgas gibt».
Auf dem Mitarbeiterparkplatz eines Spitals werden deshalb die Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte mit einem Blumenstrauss beschenkt. Und dies in Begleitung einer versteckten Kamera! Nicht jeder kann die Geste auf Anhieb fassen – doch lächeln müssen sie alle.
2016 startete «Change Moments» mit einem ersten Video. Seitdem wurden mit versteckter Kamera bereits Coiffeure, Skilift-Mitarbeiter, Marroni-Verkäufer und sogar Menschen in Orange mit Lindor-Kugeln, Kaffee oder Lebensmitteln überrascht.
Wegeweisende Entscheidung für Morgen erwartet
Am Tag vor der grossen Bundesrats-PK sickern erste Details durch, was Gesundheitsminister Alain Berset für Pläne hegt. Gemäss Recherchen der Medien der TX Group verfolgt der SP-Bundesrat einen 3-Phasen-Plan.
In einer ersten Phase sollen bereits ab dem 27. April Coiffeur-Salons, Gartencenter und Gärtnereien wieder öffnen dürfen. Dies selbstverständlich nur, wenn sie die geltenden BAG-Regeln eingehalten werden können.
In einem zweiten Schritt sollen dann am 11. Mai erste Schulen wieder öffnen dürfen. Gleichzeitig dürften dann wohl auch die meisten Detailhändler den Betrieb wieder aufnehmen.
Erst im Sommer soll dann der grosse dritte Schritt unternommen werden. Dann erst sollen auch Bars und Restaurants ihre Türen wieder öffnen dürfen. Das dürfte vor allem in Wirtschaftskreisen für Empörung sorgen. Die Informationen sickerten nach einem Treffen einer Bundesratsdelegation mit Kantonsvertretern an die Öffentlichkeit. Erst morgen Donnerstag trifft der Gesamtbundesrat Entscheide im Rahmen seiner Sitzung. Die Pressekonferenz dazu wird am Nachmittag erwartet.