Coronavirus: Kommt es zum Knall zwischen Kritikern und der Antifa?
Am Samstag findet in Neuenburg die nächste Demo gegen die Coronavirus-Massnahmen statt. Möglich, dass es dabei zum Aufeinandertreffen mit der Antifa kommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Demo in Zürich haben die Massnahmen-Kritiker am Samstag nach Urnäsch AR verschoben.
- Die Antifa feiert die Verschiebung als einen grossen Erfolg.
- In Neuenburg findet am Samstag bereits die nächste Demo statt.
Nein, der vergangene Samstag war definitiv kein erfolgreicher Tag für die Organisatoren der Corona-Demonstrationen.
Bei der Demo in Bern haben die Organisatoren im Vorfeld von 50'000 Teilnehmern geträumt. Aufgetaucht sind gerade mal ein paar hundert Nasen. Deren Gesicht blieb bei strömendem Regen einmal mehr unbedeckt, der Abstand wurde nicht eingehalten. Und die Demo war einmal mehr nicht bewilligt.
In Bern schritt die Polizei ein, sperrte den Bundesplatz schon im Vorfeld erfolgreich ab. So verlagerten sich ein paar Scharmützel unter die engen Berner Lauben.
Dabei wurde Ober-Corona-Kritiker und Anführer Christian «Chrigi» Rüegg aus Wald ZH am Nachmittag abgeführt. Bei der Festnahme nannte Rüegg die Polizisten «Arschlöcher und zu dumm zum Scheissen». (Video unten).
In Zürich fand die geplante Demo der Massnahmen-Gegner, ebenfalls am Samstag, gar nicht erst statt. Der Grund: Die Antifa lud zur Gegen-Demo ein. Das roch wohl nach zu viel Ärger. «Sie sind spontan nach Urnäsch ausgewichen. Für uns ist das ein antifaschistischer Sieg», schrieb die Antifa.
In Urnäsch AR marschierten dann gerade 500 Corona-Skeptiker als Trychler-Zug durch das Dorf. Das Wetter spielte aber auch in Appenzell Ausserrhoden nicht mit.
Massnahmen-Demo am Samstag wieder bewilligt
Es geht jetzt munter weiter mit den Corona-Demos: Bereits am kommenden Samstag ist mit Neuenburg der nächste Treffpunkt fixiert. Und zwar erstaunlicherweise bewilligt.
Didier Boillat, Neuenburgs städtischer Sicherheitsdirektor, sagt gegenüber Nau.ch: «Wir haben die Organisatoren kontaktiert und zählen auf ihren Bürgersinn.» Die Kantonspolizei bereitet sich in Absprache mit der Stadt auf die Demo vor, nennt jedoch keine Details.
Eine gute Vorbereitung lohnt sich. Denn: Die Neuenburger-Demo wird wohl wieder mehr Leute anziehen als in Bern. Die Wetterprognosen sind auch besser, was nicht unwichtig scheint.
Die Westschweiz gilt als Hochburg der Antifa. Möglich, dass es diesmal zum Aufeinandertreffen der Antifa und der Massnahmen-Gegner kommen wird. Dann wären Ausschreitungen vorprogrammiert.
Klar ist, dass die Drähte bei der Antifa unter der Woche heiss laufen werden. Auf Twitter steht: «Für heute haben wir sie gemeinsam aus Zürich vertrieben. Damit ist das Problem aber nicht vom Tisch, die Faschisten unter ihnen, sowie reaktionäres Gedankengut müssen weiterhin bekämpft werden. Immer und überall. Halten wir uns bereit.»
Tipp: Wer am nächsten Samstag gemütlich an einem See spazieren gehen will, sollte das besser nicht im schönen Neuenburg machen.