Eklat in Gampelen BE: Keiner will Steuern zahlen – drei Rücktritte!
Auf der letzten Gemeindeversammlung wurden vier kritische Anträge gestellt. Der Vertrauensverlust führt zu Rücktritten im Gemeinderat von Gampelen.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Gemeinderätinnen von Gampelen haben angekündigt, Ende Juni zurückzutreten.
- Sie können ihre Arbeit aufgrund fehlenden Vertrauens der Bevölkerung nicht mehr ausführen.
- Gemeindepräsident Eric Dietrich zeigt Verständnis für die Rücktritte und lobt ihre Arbeit.
Eklat in Gampelen BE: Gleich drei Mitglieder des Gemeinderats, Marta Kunz, Sabine Scheiben und Diana Gyger haben angekündigt, dass sie Ende Juni zurücktreten werden.
Dieser Schritt folge auf eine Reihe von kritischen Anträgen während der jüngsten Gemeindeversammlung. Darüber berichtet das «Bieler Tagblatt».
Die Geschichte: Die drei Frauen waren für verschiedene Ressorts verantwortlich. Marta Kunz für das Bauwesen, Sabine Scheiben als Bildungsvorsteherin und Diana Gyger als Sozialvorsteherin. Sie alle gaben an, dass sie sich in der aktuellen Situation nicht mehr in der Lage sehen, ihre Arbeit korrekt auszuführen.
Trotz ihrer Arbeit an langjährigen Pendenzen und wichtigen Themen wie Raumplanung oder Schulwegsicherheit gab es immer wieder Kritik am Vorgehen des Gemeinderates.
Die Behörde hat versucht, den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen und deren Bedürfnisse einzubringen – jedoch ohne Erfolg.
Defizit mit Steuern ausgleichen? Nein, danke!
Anlässlich der letzten Gemeindeversammlung wurden vier bedeutende Anträge gestellt. Diese führten dazu, dass die drei Rätinnen feststellen mussten, dass sie – laut eigenen Angaben – das Vertrauen eines Teils der Bevölkerung verloren haben und somit ihre Arbeit nicht mehr ausführen können.
Es ging auch um die Finanzen, weil die Gemeinde mit einem Defizit von über 90'000 Franken abgeschlossen hatte. Der Gemeinderat wollte den Steuerfuss angeblich von 1.19 auf 1.39 Einheiten anheben. Das kam ganz schlecht an und sorgte für rote Köpfe.
Gemeindepräsident Eric Dietrich äussert sich im «Bieler Tagblatt» über die Rücktritte: «Ich war geschockt», sagt Dietrich. Er lobte die Arbeit aller drei Frauen als «super Job».