Herbst

Experte macht Hoffnung: Flug-Chaos ist im Herbst vorbei!

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

Kloten,

Flug-Chaos in Europa! Vielerorts kommt es zu Ausfällen und Verspätungen. Laut einem Tourismus-Experten soll aber schon im Herbst vieles besser sein.

Flug-Chaos
An den Flughäfen in Europa, hier London Heathrow, herrscht derzeit ein Chaos. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Flug-Chaos dürfte sich laut einem Experten im Herbst entschärft haben.
  • 2023 sollte in der Flug-Branche dann wieder Normalität herrschen.
  • Aktuell müssten Feriengänger auf der An-und Rückreise aber noch vom Schlimmsten ausgehen.

Die Airlines stehen derzeit vor grossen Herausforderungen. Durch den Personalmangel und Fehlplanungen kommt es weltweit zu Verspätungen und Annullierungen. Dementsprechend werden die Nerven von hunderttausenden Reisenden auf dem Weg in die Ferien oder zurück arg strapaziert.

Ein Zustand, an den wir uns nun gewöhnen müssen? «Kurzfristig ja, langfristig aber wohl kaum», meint Tourismus-Experte Jürg Stettler von der Hochschule Luzern (HSLU) zu Nau.ch.

«Das Reise-Chaos wird in den nächsten Wochen während der Hauptreisezeit im Sommer noch anhalten.» Aber: Die Fluggesellschaften und Airports würden schon jetzt unter Hochdruck die Flugpläne anpassen.

Denn das wird teuer. «Für jeden Flug, der kurzfristig gecancelt wird, müssen die Airlines ihren Passagieren Entschädigungen zahlen. Das wollen sie auf lange Frist unbedingt vermeiden», so Stettler. Die Fluggesellschaften seien darum genauso an einer reibungslosen Reise in die Ferien interessiert, wie die Reisenden selbst.

Stettler sieht drum positiv in die Zukunft: «Im Herbst dürfte sich das Flug-Chaos entschärft haben. Und 2023 sollte dann wieder Normalität einkehren.» Durchschnaufen bei allen Ferienhungrigen!

«Zum Umsteigen drei bis vier Stunden einplanen»

In diesem Sommer müssten Feriengänger aber noch vom Schlimmsten ausgehen. Vorbeugen könne man laut Stettler, wenn man «Drehscheiben-Flughäfen» vermeide.

Die grossen Airports London, Amsterdam oder Frankfurt haben eine Hub-Funktion und verknüpfen regionale und interkontinentale Flüge. Zudem haben sie einen dichten Flugplan.

«Sie sind somit auf einen reibungslosen Ablauf angewiesen. Dieser ist aktuell nicht gewährleistet. Deshalb kommt es an diesen Flughäfen derzeit oft zu Verspätungen und Absagen.»

Auch der Flughafen Zürich gehöre, allerdings in einem etwas kleineren Ausmass, in diese Kategorie.

Fliegen Sie im Sommer in die Ferien?

Wichtig sei derzeit, die An- und Rückreise präzise und mit genügend zeitlicher Reserve zu planen. Man sollte sich schon im Vorfeld der Ferien über Alternativen Gedanken machen, sollte ein Flug ausfallen oder verspätet abheben.

Stettler rät: «Früher reichte oft eine Stunde zum Einchecken oder Umsteigen. Aktuell würde ich eher drei bis vier Stunden einplanen. Die Sicherheits- und Zollkontrolle, die Gepäckaufgabe oder ein Terminalwechsel brauchen aufgrund des Personalmangels oder allfälliger Verspätungen aktuell einfach mehr Zeit.»

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