Schon jetzt viele Ferien-Flieger annulliert oder verspätet
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss hat im Sommer wegen Personalmangels zahlreiche Flüge gestrichen.
- Schon jetzt haben die Airlines mit der Ferien-Nachfrage zu kämpfen.
- Als einen der Gründe für Stornierungen nennen sie die hohe Belastung für das Personal.
Es ist die Horror-Vorstellung vieler Reisenden: Man sitzt am Flughafen und wartet vergebens auf die Maschine – der Flug wird gestrichen.
Die Airlines stehen derzeit vor grossen Herausforderungen. Durch den Personalmangel kommt es zu Verspätungen und Annullierungen. Die Fluggesellschaft Swiss hat für Juli zahlreiche Flüge gestrichen.
Ein Blick auf den Radar zeigt: Schon jetzt werden immer wieder Ferien-Flüge zurück in die Schweiz gecancelt. Beispiele? Palma de Mallorca und Ibiza. Beide Destinationen sind bei Schweizerinnen und Schweizer beliebt.
Flugbranche hat noch immer mit Corona zu kämpfen
Am vergangenen Samstag wird ein Helvetic-Flug von Palma nach Zürich gestrichen, genauso wie jener der Airline Vueling am Sonntag. Und: Auch am Montagnachmittag stranden Passagiere auf der Balearen-Insel. Eine Easyjet-Maschine mit dem Ziel Genf kann nicht starten.
Das gleiche Bild in Ibiza. Easyjet muss am vergangenen Wochenende gleich zwei Flüge (nach Basel und Genf) canceln. Nau.ch hat bei den betroffenen Airlines über die Gründe für die Annullierungen nachgefragt.
Simon Benz, Mediensprecher der Helvetic Airways erklärt: «Die gesamte Aviatik steht derzeit weltweit vor grossen Herausforderungen.» Das liege unter anderem an der steigenden Zahl der Covid-Fälle sowie der «hohen Arbeitsbelastung der Crews».
Fliegen Sie dieses Jahr in die Sommerferien?
Diese sei nicht in jedem Fall vorhersehbar. «So wirken sich die zahlreichen Verspätungen auch auf die Dauer der Flugeinsätze der Crew aus» so Benz. Das erschwere eine stabile Flug- und Crewplanung enorm. Zu Einzelfällen könne das Unternehmen keine Auskunft geben.
Flug wegen zu hoher Crew-Arbeitszeit gestrichen
Anders sieht das bei Easyjet aus, dort werden die gestrichenen Ibiza-Flüge konkret begründet. Beide Maschinen konnten wegen «Flugsicherungsbeschränkungen» am Zielflughafen nicht starten, heisst es.
In Basel sei die Maschine nicht in der Lage gewesen, das Ziel innerhalb der nächtlichen Ausgangssperre zu erreichen. Beim Genf-Flug habe die Besatzung wegen der Verspätungen «ihre gesetzliche Höchstarbeitszeit erreicht», teilt die Airline mit.
Die Airline Vueling war für Nau.ch nicht für ein Statement erreichbar.