Eine Gruppe von Anhängern des früheren brasilianischen Präsidenten demonstrierten heute Mittwoch in Genf für dessen Präsidentschaftskandidatur.
In der Schweiz lebende Brasilianer halten Porträts des ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva hoch, während einer Demonstration auf dem Place des Nations, gegenüber des UN-Hauptquartiers in Genf. Sie demonstrieren für Lulas Kandidatur bei den kommenden Präsidentschaftswahlen Brasiliens.
In der Schweiz lebende Brasilianer halten Porträts des ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva hoch, während einer Demonstration auf dem Place des Nations, gegenüber des UN-Hauptquartiers in Genf. Sie demonstrieren für Lulas Kandidatur bei den kommenden Präsidentschaftswahlen Brasiliens. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der inhaftierte Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat auch in Genf Anhänger.
  • Rund 40 Personen marschierten für seine Freilassung und seine Präsidentschaftskandidatur.
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Rund 40 Anhänger des ehemaligen Präsidenten Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva, darunter zwei Diplomaten aus Venezuela, haben heute Mittwoch in Genf für dessen Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Oktober demonstriert. Sie forderten Lulas Freilassung aus der Haft.

Der 72 Jahre alte Politiker der brasilianischen Arbeiterpartei sitzt wegen Korruption eine zwölfjährige Gefängnisstrafe ab, ist aber wegen seiner Präsidentschaft zwischen 2003 und 2011 besonders wegen seines Null-Hunger-Programmes bei weniger wohlhabenden Brasilianern immer noch sehr populär.

Gegen halbes Parlament laufen Ermittlungen

Ganz Brasilien steckt derzeit allerdings in einer schweren Krise. Vor einigen Jahren galt die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas noch als aufstrebende Regionalmacht – nun ist das Land ein Sorgenkind. Durch die jüngsten Korruptionsskandale ist fast die gesamte politische Klasse des Landes diskreditiert; gegen die Hälfte der Parlamentsabgeordneten laufen Ermittlungen.

Nach einer schweren Rezession erholt sich die Wirtschaft nur langsam. Die Olympischen Spiele und die Fussballweltmeisterschaft sorgten nicht für den erhofften Aufschwung. Und die Spirale der Gewalt dreht sich immer weiter.

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