Italienischer Vize-Ministerpräsident will aus WHO austreten
Matteo Salvini, der italienische Vize-Ministerpräsident, hat sich für einen Austritt Italiens aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vize-Ministerpräsident von Italien fordert einen Austritt Italiens aus der WHO.
- Man wolle dem Beispiel der USA folgen.
- Andere Parteien Italiens äussern sich dem Vorschlag gegenüber kritisch.
Der italienische Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini hat sich für einen Austritt Italiens aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgesprochen. Er ist Chef der rechten Partei Lega und Minister für nachhaltige Infrastruktur und Mobilität.
«Italien sollte nicht länger mit einem supranationalen Machtzentrum zu tun haben, das von den italienischen Steuerzahlern grosszügig finanziert wird und Arm in Arm mit multinationalen Pharmakonzernen geht.» Das schrieb Salvini am Donnerstagabend auf X.
«Lassen Sie uns diese 100 Millionen verwenden, um die Kranken in Italien zu unterstützen und unsere Krankenhäuser und Ärzte zu finanzieren.»
Gesetzentwurf sei vorgestellt worden
In der Abgeordnetenkammer sei ein entsprechender Gesetzentwurf der Lega zum Austritt aus der WHO vorgestellt worden. So wie es die Vereinigten Staaten mit US-Präsident Donald Trump getan hätten, schrieb Salvini.
Sie vertrauten darauf, dass der Vorschlag von den Verbündeten geteilt werde, erläuterten Lega-Politiker laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.
Es geht bei dem Vorstoss um die Aufhebung eines Dekrets von 1947, das Italien an die WHO bindet.
«Beunruhigende Ankündigung»
Die Lega bekommt jedoch Gegenwind auch von rechten Parteien.
Der Fraktionsvorsitzende der mitregierenden Partei Forza Italia (FI), Paolo Barelli, sprach laut Medien von einem etwas zu weit hergeholten Schritt. Man werde darüber sprechen.
Die sozialdemokratische Oppositionspartei Partei PD wertete den Vorstoss als «beunruhigende Ankündigung».