Jetzt kann man sich gegen Regentage versichern lassen

Kira Schilter
Kira Schilter

Bern,

Pro Regentag in den Ferien 100 Franken einkassieren – das ist mit der neuen «Schönwetterversicherung» der Baloise möglich. Lohnt es sich aber?

Schlechtes Wetter auf Piste
Während der Sportwoche im Februar scheint das Wetter oftmals schlecht zu sein. Dagegen kann man sich neu versichern lassen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Baloise kann man neu eine «Schönwetterversicherung» abschliessen.
  • Ab einer bestimmten Niederschlagsmenge erhalten Versicherte 100 Franken pro Tag.
  • Ausserdem muss das Geld nicht von den Versicherten selbst eingefordert werden.

Die Sportferien sind dafür bekannt, gefühlt oft auf schlechtes Wetter zu fallen. Die Unterkünfte sind schon gebucht, doch dann schneit und regnet es ununterbrochen: Eine Versicherung versucht, einen Lichtblick zu schaffen.

Neu kann man bei der Baloise eine «Schönwetterversicherung» abschliessen. Der Prozess sieht folgendermassen aus: Man informiert die Versicherung, wohin und wie lange die Reise geht. Wenn es an einem oder mehreren Ferientagen eine bestimmte Menge Niederschlag gibt, erhält man 100 Franken zurück.

Je nach Ort und Schlechtwetterrisiko fällt die Prämie unterschiedlich aus. In der Sportwoche liegt der Preis zwischen rund 35 und 70 Franken, schreibt die «Aargauer Zeitung».

Versicherung zahlt meist erst ab zweitem Regentag

Es ist aber Vorsicht geboten: Oftmals zahlt die Versicherung erst ab dem zweiten oder dritten Regentag. Ausserdem muss die Versicherung mindestens drei Wochen vor den Ferien abgeschlossen werden. Wer Geld möchte, muss also schon vor dem Wetterbericht auf Regen hoffen.

Kritische Stimmen aus einer deutschen Konsumentenschutzorganisation finden die Schönwetterversicherung eine Schnapsidee. «Selbst für Reisende ohne Regenjacke» bleibe der finanzielle Schaden einiger Regentage überschaubar, schreibt die Organisation der «Aarauer Zeitung». Eine Versicherung sollte nur bei wirklich bedrohlichen Risiken abgeschlossen werden.

Geld muss nicht aktiv eingefordert werden

Bemerkenswert ist aber, dass man den «Schaden» bei dieser Versicherung nicht selber angeben muss. Baloise teilt den Versicherten mit, wenn die Niederschlagsmenge überschritten ist.

Diese müssen das dann nur noch bestätigen und schon haben sie das Geld auf dem Konto. Baloise sieht grosses Potenzial in dieser Art Versicherung – auch der Schweizer Konsumentenschutz lobt das System.

Würden Sie eine «Schönwetterversicherung» abschliessen?

Die Idee einer Schlechtwetterversicherung ist keineswegs neu: Bereits 2012 startete die Allianz Global Assistance einen Versuch. Schon nach zwei Jahren wurde der Test jedoch wieder eingestellt – es gab zu wenig Interessierte. Ob die Baloise mehr Erfolg hat, wird sich zeigen.

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Kommentare

User #5043 (nicht angemeldet)

Wer soll das bezahlen,bei massivbedarf?sorry,das ist abzockillusion...

User #4824 (nicht angemeldet)

Wetterderivate nennt man das, alter Wein in neuen Schläuchen. Keine echte Versicherung (was ist der Schaden?).

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