Kampagne für das Chippen und Kastrieren von Katzen lanciert

Keystone-SDA
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Bern,

Katzen, ob Stubentiger oder Freigänger-Katze, sollten zu ihrem eigenen Wohl mit einem gechippt und auch kastriert werden. Das ist das Ziel einer neuen Kampagne.

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Eine streundende Katze. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • 100'000 bis 300'000 Katzen lebten 2017 verwildert in der Schweiz.
  • Katzen sollen sich rasant vermehren, wenn man sie nicht daran hindert.

Die Kampagne für das Chippen und Kastrieren von Katzen ist überschrieben mit «Luna & Filou – zum Wohl der Katzen». Lanciert wird sie vom STS, dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), der Gesellschaft Schweizer Tierärzte (GST) und der Schweizerischen Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (STVT) zum Welttiertag am morgigen Donnerstag.

100'000 bis 300'000 Verwilderte

Geschätzte 1,7 Millionen Katzen leben in der Schweiz. 1,4 Millionen von ihnen haben regelmässig Zugang zu einem gefüllten Futternapf. Weitere 100'000 bis 300'000 lebten verwildert, gehörten niemandem und würden nicht betreut, sagte Heinz Lienhard, Präsident des Schweizer Tierschutzes (STS), heute Mittwoch in Bern vor den Medien laut Redetext.

Katzen vermehren sich laut Lienhard rasant, wenn man sie nicht daran hindert. Dass in der Schweiz nicht so viele halb verhungerte oder krank dahinsiechende Katzen lebten wie etwa in osteuropäischen Ländern, liege auch an den koordinierten Kastrationsaktionen, die der Tierschutz seit 1995 durchführe.

Seither und bis Ende 2017 wurden 173'311 Kater und Kätzinnen eingefangen, kastriert und dann wieder freigelassen. Es waren verwilderte, herrenlose Tiere sowie Bauernhofkatzen. 5,1 Millionen Franken legte der STS für die Kastrationen aus. Für 2019 sind 450'000 für Kastrationsaktionen vorgesehen.

Rund ein Drittel registriert

Vier von fünf Haltern begrüssen laut einer Umfrage im Auftrag des STS das Chippen von Katzen, doch nur 14 Prozent haben laut der Umfrage die Absicht, das auch zu tun. Gemäss der Anis-Tierdatenbank dürften derzeit ungefähr ein Drittel aller Katzen in der Schweiz mit einem implantierten Mikrochip versehen und registriert sein.

Die Vorteile des Chip lägen auf der Hand, schreiben die Beteiligten an der Kampagne. Vermisste Tiere könnten rasch wieder gefunden werden. Zur «Luna & Filou»-Kampagne gehört deshalb die «Amici-App». Mit der Applikation können Halter verlorene Katzen oder Finder eine Katze melden – wenn diese einen Chip trägt.

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