In Zürich und Lausanne küsste man sich heute Samstag im Kampf gegen Diskriminierung. Bei einem «Kiss In» wurde zu einem Ja zum Schutz vor Hass aufgerufen.
Zürich Kiss In
Über 800 Personen küssten sich heute Samstag in Zürich. - zvg; David Rosenthal / Milchjugend

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich und Lausanne fand heute Samstag ein «Kiss In» statt.
  • Rund 800 Personen küssten sich für die Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm.
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Heute Samstag haben sich in Zürich über 800 Personen zu einem «Kiss-In» versammelt. Mit dieser Aktion wollen sie ein Zeichen gegen homo- und transphobe Gewalt und Hass setzen. Sie rufen damit die Stimmbevölkerung auf, Ja zum Schutz vor Hass zu stimmen.

Wie die Organisatoren in einer Mitteilung schreiben, strömten um 15.30 Uhr hunderte Menschen auf die Rathausbrücke in Zürich. Mit Regenbogenfahnen, Schildern und Transparenten wurde auf die kommende Abstimmung am 9. Februar zur Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm aufmerksam gemacht.

Zürich Kiss In
Mit dem «Kiss In» wurde auf die kommende Abstimmung am 9. Februar aufmerksam gemacht. - Zvg

Nebst vielen gleichgeschlechtlichen Paaren küssten sich aber auch zahlreiche heterosexuelle Paare auf der Rathausbrücke. Zeitgleich zum Event in Zürich zelebrierten auch 200 Paare in Lausanne die Liebe mit Küssen.

Dem Hass die Liebe entgegesetzen

Das «Kiss-In» wurde vom Komitee «Ja zum Schutz» und von der queeren Jugendorganisation «Milchjugend» organisiert.

Nach dem jüngsten Angriff auf ein schwules Paar in der Silvesternacht ist die Stimmung in der Community kämpferisch, erklärt Florian Vock, Präsident des Komitees «Ja zum Schutz»: «Momentan hören wir vermehrt von Angriffen. Diese Gewalt macht uns wütend. Aber noch wütender macht uns, wenn Politik und Gesellschaft wegschauen», empört sich Vock. «Mit dem Kiss-in setzen wir diesem Hass die Liebe entgegen.»

Kiss In Zürich
Anna Rosenwasser (Geschäftsführerin Lesbenorganisation Schweiz LOS) und Florian Vock (Präsident Komitee «Ja zum Schutz») - Zvg

Salome Zimmermann, Co-Präsidentin Lesbenorganisation Schweiz LOS und ehemalige Bundesverwaltungsrichterin, bekräftigt: «Der Staat hat die Pflicht, für die Sicherheit aller Einwohner*innen zu sorgen. Doch wir sind aufgrund unserer sexuellen Orientierung leider noch immer Beleidigungen und Diskriminierung ausgesetzt. Genau deshalb braucht es die Erweiterung der Strafnorm. So können wir dort ansetzen, wo der Hass entsteht: Bei den Worten. Denn auf Worte folgen auch Taten.»

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