Nidwaldner Parlament unterstützt neue Spitex-Finanzierung
In Nidwalden soll der Kanton auch bei neuen Spitex-Modellen die Restkosten übernehmen. Die Pflegetaxe für pflegende Angehörige wird auf 70 Prozent begrenzt.
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In Nidwalden soll der Kanton auch bei neuen Formen der Spitex eine Restkostenfinanzierung übernehmen. Die Pflegetaxe, welche der Spitex bei pflegenden Angehörigen zusteht, soll aber nur 70 Prozent der normalen Taxe betragen. Dies hat der Landrat am Mittwoch entschieden.
In der klassischen Spitex besucht eine angestellte Pflegefachkraft die pflegebedürftige Person zuhause. Im neuen Modell wird die Pflege von Angehörigen oder von einer Person übernommen, welche im gleichen Haushalt wie der Patient oder die Patientin wohnt.
Diese Personen werden von der Spitex angestellt und erhalten von ihr auch einen Lohn. Eine Fachausbildung haben sie normalerweise nicht. Sie werden deswegen von der Spitex fachlich begleitet.
Vorteile des neuen Modells
Der Pflegeaufwand für die Spitex reduziere sich bei diesem Modell, erklärte der Regierungsrat in seinem Bericht an den Landrat. Er begründete dies mit dem Wegfall der Wegkosten, aber auch mit einem kleineren Verwaltungs- und Materialaufwand.
Auf Antrag des Regierungsrats wurde die Taxe für diese Art von Spitex deswegen bei 70 Prozent festgelegt. Damit würden «der»Spitex nur die tatsächlichen Kosten vergütet», sagte Gesundheitsdirektor Peter Truttmann (GLP) im Landrat.
Keine Opposition gegen Teilrevision
Namhafte Opposition gegen die Teilrevision des Krankenversicherungsgesetzes gab es im Landrat nicht. Die Schlussabstimmung findet nach der zweiten Lesung statt.
Weitere Revisionspunkte sind die Digitalisierung und die Vergütung von Mitteln und Gegenständen für die Pflege.