Reformierte, katholische und jüdische Frauen gegen Burka-Verbot
Die Verbände der reformierten, katholischen und jüdischen Frauen lehnen die Initiative für ein Burka-Verbot ab. Sie untergrabe die religiöse Toleranz.
Das Wichtigste in Kürze
- Verbände der reformierten, katholischen und jüdischen Frauen lehnen Burka-Initiative ab.
- Am 7. März stimmt die Bevölkerung über das Verbot ab.
Der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF, der Bund Schweizerischer Jüdischer Frauenorganisationen BSJF und die Evangelischen Frauen Schweiz EFS rufen gemeinsam dazu auf, am 7. März die Verhüllungsinitiative abzulehnen. Das teilten sie am Freitag mit.
«Die Initiative untergräbt die Toleranz für Frauen, die sichtbare religiöse Zeichen tragen», erklärte Gabi Elikan, Mitglied des BSJF-Vorstands. Das vorgeschlagene Gesichtsverhüllungsverbot missachte das garantierte Recht, religiöse Bräuche und Gebote zu leben, worunter auch Kleidersitten fielen.
Die drei Verbände lehnen die Initiative ab, weil sie ein Klima schaffe, das Toleranz untergrabe und Polarisierung fördere. Zudem sei sie nicht zielführend, weil sie Opfer von Zwangsverhüllungen bestrafe und nicht die Täter.
Stattdessen unterstützen die drei Verbände den Gegenvorschlag, der Verbesserungen für die Gleichstellung der Frauen enthalte. Denn mit dem Gegenvorschlag sollten Integrationsprogramme und die Entwicklungszusammenarbeit stärker auf Frauen ausgerichtet werden.