Schweiz will Aufrüstung und westlichere Aussenpolitik
Der Ukraine-Krieg bringt die Schweiz zum Umdenken. So spricht sich die breite Bevölkerung für eine Aufrüstung und engere Zusammenarbeit mit der Nato aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz spricht sich vermehrt für eine Aufrüstung des Militärs aus.
- Auch eine «engere Zusammenarbeit» mit der Nato ist erwünscht.
Die Bevölkerung will aufrüsten und eine Aussenpolitik, die sich stärker zum Westen bekennt. Das zeigt eine vom «SonntagsBlick» veröffentlichte repräsentative Umfrage mit 20'000 Teilnehmenden, die das Forschungsinstitut Sotomo durchgeführt hat. Demnach spricht sich eine Mehrheit von 56 Prozent für eine «engere Zusammenarbeit» mit der Nato aus.
Vor allem Links macht sich die Zeitenwende bemerkbar: Unter jenen, die sich selber als SP-Sympathisanten einstufen, begrüssen 76 Prozent eine tiefere Kooperation mit der Nato. Bei den Grünen-Unterstützern sind es 73 Prozent.
«Stop F-35»-Initiative heute chancenlos
Zudem zeigt die Studie, dass die «Stop F-35»-Initiative der SP heute chancenlos wäre. Nur 30 Prozent würden Ja stimmen, 64 Prozent Nein.
Nicht einmal bei den Umfrageteilnehmern mit SP-Präferenz hätte das Ansinnen heute eine Mehrheit: Dort sagen 47 Prozent Ja und 47 Prozent Nein.