Schwere Vorwürfe gegen WEF-Gründer Schwab
Der Rücktritt des WEF-Chefs Klaus Schwab kam am Ostermontag sehr überraschend. Nun stellt sich heraus, dass wohl ein Whistleblower Ursprung war.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag kündigte WEF-Chef Klaus Schwab an, per sofort zurückzutreten.
- Grund dafür war wohl Untersuchungen des Stiftungsrats von Whistleblower-Vorwürfen.
- Schwab soll unter anderem WEF-Gelder für persönliche Dienstleistungen ausgegeben haben.
Die Mitteilung am Montag kam für viele überraschend: Klaus Schwab, Chef des Weltwirtschaftsforums (WEF), tritt zurück.
«Nach meiner kürzlichen Ankündigung und mit Eintritt in mein 88. Lebensjahr habe ich beschlossen, mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Vorsitzender sowie als Mitglied des Stiftungsrats zurücktreten», kündigte Schwab an.
Schwab hatte das WEF ursprünglich selbst gegründet und war für 55 Jahre Teil des Forums.
Neue Erkenntnisse des «Wall Street Journals» ergeben, dass es sich wohl um einen ziemlich dramatischen Abgang gehandelt hat. Laut dem Medium soll ein Whistleblower Ursprung des abrupten Rücktritts gewesen sein.
Der Stiftungsrat hatte gegen den Willen Schwabs beschlossen, die im Raum stehenden Vorwürfe zu untersuchen.
Whistleblower-Vorwürfe
Tatsächlich haben es die Behauptungen des Whistleblowers in sich. So soll Schwab junge Mitarbeitende gebeten haben, mehrere Tausend Dollar von Geldautomaten für ihn abzuheben.
Ausserdem soll er mit WEF-Geldern für Massagen in Hotelzimmern bezahlt haben. Und auch seine Ehefrau Hilde Schwab hat es sich mutmasslich auf Kosten des Forums gutgehen lassen: Sie soll sich Luxusreisen unter dem Deckmantel von «Scheinterminen» vom WEF finanziert haben lassen.
Schwab streitet Vorwürfe ab
Schwab beteuert vehement, dass an den Behauptungen des Whistleblowers nichts dran sei. Er hat bereits angekündigt, rechtliche Schritte einleiten zu wollen.