Sozialdemokratische Partei der Schweiz will klare Corona-Strategie

Keystone-SDA
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Bern,

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) fordert vom Bund und den Kantonen eine klare Corona-Strategie. Sie schlägt ein Ampelsystem vor.

Sozialdemokratische Partei der Schweiz
Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP Schweiz, Mitte, spricht neben Cedric Wermuth, Co-Präsident SP Schweiz, hinten, und Roger Nordmann, Fraktionspräsident SP, vorne, während einer Medienkonferenz der SP Schweiz zum Coronavirus, am Dienstag, 24. November 2020, in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP Schweiz fordert eine koordinierte Corona-Politik in der Schweiz.
  • Politik und Bevölkerung müssten laut SP-Co-Präsident Wermuth Hand in Hand arbeiten.
  • Die Partei schlägt ein nachvollziehbares Ampelsystem vor.

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) kritisiert die «inkohärente Strategie» der Bundes- und Kantonsbehörden in der zweiten Corona-Welle. Sie fordert Verbesserungen bis Ende Jahr, ansonsten müsse der Bund das Zepter übernehmen.

«Die Hü-und-Hott-Politik mit ständig ändernden Massnahmen muss gestoppt werden.» Dies sagte SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer am Dienstag vor den Bundeshausmedien. Die Bevölkerung sei seit längerem verunsichert. Die Schweiz brauche eine dauerhafte und kohärente Strategie zum Schutz von Gesundheit, Arbeitsplätzen und Einkommen.

Sozialdemokratische Partei der Schweiz
Mattea Meyer, Co-Präsidentin Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP), spricht während einer Medienkonferenz der SP Schweiz zum Coronavirus, am Dienstag, 24. November 2020, in Bern. Die SP fordert eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Corona-Krise bis Ende Jahr. - Keystone

Politik und Bevölkerung müssten Hand in Hand arbeiten, sagte Co-Präsident Cédric Wermuth. Es gehe nicht darum, nach Schuldigen für die derzeitige Situation zu suchen. Von nun an sei aber ein nachvollziehbares Vorgehen in der Pandemie vonnöten.

Der Föderalismus habe in solch einer Krise ein systemisches Problem, sagte Wermuth. «Bund und Kantone müssen sich bis Ende Jahr auf ein gemeinsames Massnahmenpaket, eine gemeinsame Strategie einigen.» Geschehe das nicht, müsse der Bund wieder das Ruder übernehmen.

Sozialdemokratische Partei der Schweiz: Ampelsystem soll her

Die SP fordert ein sogenanntes Ampelsystem, also nachvollziehbare Kriterien, nach denen Massnahmen automatisch umgesetzt würden. Weiter brauche es «verbindliche Mindeststandards für die Kantone beim Contact Tracing» oder die «Verbesserung der Schutzkonzepte am Arbeitsplatz». Letzteres müsste von der öffentlichen Hand kontrolliert werden.

SP Schweiz Wermuth
Cédric Wermuth, Co-Präsident SP Schweiz, spricht während einer Medienkonferenz der SP Schweiz zum Coronavirus, am Dienstag, 24. November 2020, in Bern. - Keystone

Verschiedene Vorstösse hat die Sozialdemokratische Partei der Schweiz auf Bundes- und Kantonsebene bereits eingereicht, weitere sollen laut der Parteispitze folgen. Auch im Zuge der Budgetdebatte im National- und Ständerat in der bevorstehenden Wintersession.

In einem neuen Corona-Papier wurden die Vorschläge der Partei gebündelt. Dabei geht es unter anderem um eine «Corona-Prämie», also einen zusätzlichen Monatslohn für Spitalpersonal und Angestellte von Alters- und Pflegeheimen. Zudem werden kantonale Härtefallprogramme angeregt.

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