SVP-Mann: Strafbefehl wegen pinken Wasserpistolen!
Der Buchser SVP-Politiker Marc Jaisli wollte seinen Göttikindern eine Freude machen. Wegen eines Gesetzesverstosses steht er nun mit einer saftigen Busse da.

Das Wichtigste in Kürze
- Marc Jaisli muss wegen eines Gesetzesverstosses eine saftige Busse bezahlen.
- Als Geschenk für seine Göttikinder bestellte der SVP-Politiker im Ausland Wasserpistolen.
SVPler Marc Jaisli, Präsident des Einwohnerrats in Buchs AG, hatte zwei pinke Wasserpistolen als Geschenk für seine Göttikinder bestellt. Er tat dies auf «Temu», einer chinesischen Online-Plattform.
Die pinkfarbenen Wasserpistolen wurden jedoch vom Zoll beschlagnahmt und als echte Waffen eingestuft.
Die Staatsanwaltschaft argumentierte in ihrem Strafbefehl laut der «Aargauer Zeitung»: «Bei diesen Imitationswaffen handelt es sich um Waffen gemäss Waffengesetz.»
Dies, da sie aufgrund ihres Aussehens mit echten Feuerwaffen verwechselt werden können.
«Unwissenheit schützt nicht vor Strafe»
Jaisli war sich nicht bewusst, dass er gegen das Gesetz verstösst und fahrlässig illegale Einfuhr von Waffen ohne Genehmigung betreibt.
Die Staatsanwaltschaft verhängte eine bedingte Geldstrafe von 20 Tagessätzen à 260 Franken (5200 Franken) und eine Busse von 1300 Franken.
«Unwissenheit schützt nicht vor Strafe», sagt der höchste Buchser gegenüber der «Aargauer Zeitung». «Deshalb habe ich den Strafbefehl akzeptiert und bezahlt».
Jaisli ist nicht der Einzige, der sich durch diese Aktion strafbar gemacht hat. Die Aargauer Staatsanwaltschaften erlassen jeden Monat mehrere solcher Strafbefehle.
Neben unechten Feuerwaffen sind auch Laserpointer, Schlagringe, Wurfmesser und Pfeffersprays betroffen. Diese Artikel kann man ohne Probleme auf Websites wie «Temu» oder «Aliexpress» kaufen.
Die meisten dieser Artikel werden jedoch vom Zoll beschlagnahmt, was zu hohen Geldstrafen wegen Verstössen gegen das Waffengesetz führt.