Heute Mittwoch hat der Kanton Zürich über die Flüchtlingssituation im Ukraine-Krieg informiert. Einige Geflüchtete suchen bereits einen Job.
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Heute fand eine Pressekonferenz zur Flüchtlingssituation im Kanton Zürich statt. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind schon Tausende Menschen in die Schweiz geflüchtet.
  • Auch im Kanton Zürich wurden 3000 Geflüchtete registriert.
  • Inzwischen haben sich 26 Personen beim RAV für eine Stelle angemeldet.
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Seit mehr als einem Monat dauert der Ukraine-Krieg nun an. Zahlreiche Menschen wurden aus ihrem Wohnort vertrieben, viele mussten ins Ausland flüchten. Auch die Schweiz hat inzwischen Tausende Ukrainer aufgenommen: 19'289 Menschen wurden schon registriert, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch mitteilte.

So auch im Kanton Zürich. Sicherheitsdirektor Mario Fehr berichtet bei einer Pressekonferenz am Mittwoch: «Die Menschen, die zu uns kommen, kommen auf verschiedenste Wege zu uns» erzählt er. Das sei nicht ganz so übersichtlich, wie man es sich wünschen würde. Einige kämen ins Bundesasylzentrum, andere direkt zu Privaten.

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Ein Kartonschild weist auf ein Flüchtlingszentrum in Zürich hin – auf Deutsch und Ukrainisch.
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Geflüchtete aus dem Ukraine-Krieg kommen am Zürcher Hauptbahnhof an.
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Ukraine-Flüchtlinge warten in Zürich auf die Registrierung.
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Eine Mitarbeiterin vor der Essensvergabe im Flüchtlingsempfangszentrum Zürich.
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In der Schweiz wurden bislang fast 20'000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert.

Man wollte die Hilfeleistung den Bedürfnissen der Flüchtlinge anpassen. «Das Ziel war, dass alle ein Dach über dem Kopf bekommen» Bislang habe noch nie jemand draussen schlafen müssen.

Man habe über 800 Angebote von Privatwohnungen zur Unterbringung der Flüchtlinge erhalten. Es sei auch eine Empfangsstelle eingerichtet worden, wo rund 2500 Personen in den ersten Tagen vorregistriert wurden. «Mein Fazit von der Unterbringung ist das, dass es uns gelungen ist, obwohl die Zuständigkeit schwierig ist.» Die Abläufe seien weniger planbar als üblicherweise.

Flüchtlinge aus Ukraine-Krieg sind «sehr gut qualifiziert»

Regierungsrätin und Vorsteherin der Volkswirtschaftsdirektion, Carmen Walker Späh, sagt: «Die allermeisten Flüchtlinge suchen nicht als erstes eine Arbeitsstelle, wenn sie in die Schweiz kommen.» Zunächst brauche es Sicherheit.

Die Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt werde in den kommenden Monaten eine Herausforderung darstellen. «Die Ukrainerinnen und Ukrainer können ein Gewinn sein für uns. Es gibt in vielen Branchen Fachkräftemangel.»

Carmen Walker Späh
Carmen Walker Späh an einer Pressekonferenz. (Archivbild) - Keystone

«Seit knapp einer Woche können Flüchtlinge über die RAVs eine Stelle suchen. Auf jedem RAV ist eine Person für die Beratung von Ukrainern zuständig. Um die Sprachbarriere zu senken, können sie sich auch melden, wenn sie nur englisch sprechen.» Bislang hatte man Deutschkenntnisse vorausgesetzt.

Nehmen Sie Flüchtlinge bei sich auf?

«In der ersten Woche haben sich bei uns 26 Personen bei den RAVs angemeldet. Was man schon sagen kann, ist dass die Angemeldeten gut qualifiziert sind.» Viele hätten ein Studium oder Berufsabschluss. Es seien viele Berufe vertreten – etwa Lehrerinnen, Datenanalystinnen, Psychologen, Lastwagenchauffeure, Coiffeusen und weitere.

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Geflüchtete aus dem Ukraine-Krieg in der Schweiz. - Keystone

Die Arbeitsintegration stehe im Moment für viele Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg aber noch nicht an erster Stelle. Es gelte aber auch zu sagen, dass sich nicht alle Arbeitswillige bei den RAVs melden würden. «Vermittlungen finden auch über Social Media oder Vermittlungsplattformen statt.» Und es brauche auch grundlegende Deutsch- oder Englischkenntnisse für die Stellensuche.

Zusammenfassend: «Im Vordergrund stehen Unterkunft und Betreuung. Sollte der Krieg weiter andauern, gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach Stellen steigen wird. Dafür sind wir gerüstet», sagt Carmen Walker Späh.

220 ukrainische Kinder in Zürich und Winterthur eingeschult

Bildungsdirektorin Silvia Steiner erlebt viel Solidarität, auch im Schulwesen. Die Anzahl Kinder, die in Zürich in die Schule gehen, ist unklar. Es gibt aber Zahlen aus den Städten Zürich und Winterthur. Dort sind über 220 Kinder zusätzlich eingeschult worden.

Das sei nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Pflicht. «Kinder haben ein Recht auf Schulbildung und sind verpflichtet, die Schule zu besuchen.» In der dritten Klasse würden ukrainische Kinder Englisch lernen, sodass sie mit unserer Schrift vertraut seien.

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