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Unwetter: A13 im Misox soll in einigen Wochen wieder befahrbar sein

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

Mesocco,

Im Misox GR wurden am Sonntagmorgen weiterhin drei Personen vermisst. Die Suchaktion ist am Sonntag wieder angelaufen. Nun wurde eine Leiche gefunden.

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Die Vispa ist in Zermatt über die Ufer getreten. - Facebook / Zermatt Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Zermatt VS ist nach dem Unwetter wieder erreichbar.
  • Im Misox GR wurde die Leiche einer der vermissten Personen gefunden.
  • Im Wallis wurde der Alarm für die Rhone und die Seitenflüsse derweil aufgehoben.

Niederschläge und starke Gewitter haben die Bäche und Flüsse steigen lassen. Das führte in gewissen Regionen zu grossen Schäden. So wurden im Misox GR mehrere Personen unter Schlamm und Geröll verschüttet.

Die Suchaktion nach den drei vermissten Personen ist am Sonntagmorgen wieder angelaufen. Die Suche wird gemäss der Kantonspolizei weiterhin mit Hunden, Drohnen und Helikoptern durchgeführt.

Eine der drei seit dem heftigen Gewitter am Freitagabend vermissten Personen ist am Sonntag tot geborgen worden, wie die Behörden am Sonntag an einer Medienkonferenz in Roveredo GR sagten. Es handelt sich um eine männliche Person, die in einem Bachbett entdeckt wurde. Nach den anderen zwei Vermissten wird weiterhin gesucht.

Hochwasser an der Rhone weiter zurückgegangen

Auch im Wallis kam es zu Überschwemmungen. Zermatt VS wurde stark getroffen. Am Freitag wurde die Zugverbindung nach Täsch eingestellt. Das Dorf war bis am Samstagabend von der Aussenwelt abgeschnitten, dann fuhren die Züge wieder nach Plan.

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Zermatt wurde am Freitag, 21. Juni 2024, stark überschwemmt. - facebook, twitter

Der Rückgang des Hochwassers in der Rhone hat sich am Sonntag fortgesetzt. In der Folge wurden der Alarm für die Rhone und die Seitenflüsse sowie die besondere Lage aufgehoben. Das teilten am Sonntag das Walliser Präsidium des Staatsrates und das Kantonale Führungsorgan (KFO) mit.

Häuser und Fahrzeuge im Misox GR mitgerissen

Im Bündner Südtal Misox führten am Freitagabend mehrere Bäche derart viel Wasser, dass sie über die Ufer traten und verschiedene Dörfer mit Geröll, Holz und weiterem Material fluteten, wie die Bündner Kantonspolizei am Samstag mitteilte. In der Ortschaft Sorte seien durch die Wassermassen drei Häuser und drei Fahrzeuge mitgerissen worden.

Vier Personen seien verschüttet worden. «Es ist gelungen, mindestens ein Leben zu retten», sagte am Samstagmorgen der Regionenchef der Region Rhein/Moesa und Einsatzleiter der Kantonspolizei zur Bewältigung der Naturkatastrophe im Misox, William Kloter, an einer Medienkonferenz in Roveredo GR, die vom italienischsprachigen Schweizer Fernsehen RSI übertragen wurde. Eine Frau sei verletzt geborgen und nach Lugano TI in ein Spital gebracht worden.

Gerettete Frau nicht mehr auf Intensivstation

Am Sonntag folgt dann die Entwarnung: Die Frau, die am Samstagmorgen aus dem Schutt in Sorte GR gerettet wurde, hat die Intensivstation eines Spitals in Lugano TI verlassen. Sie wechselte in die normale Abteilung. Körperlich gehe es ihr den Umständen entsprechend gut.

Das sagte der Einsatzleiter William Kloter einer Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bei einer Begehung der Schadenplätze im Misox GR am Sonntag auf Anfrage. Die Frau habe unter den Steinen auf ihrem Mobiltelefon die Applikation der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) aktivieren können. So konnte sie gerettet werden.

Sie wurde ganz unten bei der Kantonsstrasse gefunden, wie der Polizist sagte. Die Frau, die Mitte 70 alt sei, habe im mittleren der drei mitgerissenen Häuser in Sorte gewohnt.

Laut Communiqué wurden die drei weiteren Personen am Samstagabend weiterhin vermisst. Diese Personen hätten sich möglicherweise zum Zeitpunkt des Gewitters in ihren Häusern befunden und wären durch die Fluten mitgerissen worden.

Teile der A13 zerstört

Fünf Dörfer des Bündner Tals hatten am Samstag keinen Strom mehr. In den betroffenen Ortschaften war teilweise auch die Wasserversorgung unterbrochen. Die Nationalstrasse A13 zwischen Roveredo GR und dem San-Bernardino-Pass wurde in Mitleidenschaft gezogen und musste am Freitagabend gesperrt werden.

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Teile der A13 wurden von den Fluten mitgerissen. - keystone

In Lostallo sei die Strasse über rund 200 Meter eingestürzt, sagte Lorenzo Quolantoni, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Falls es die Umstände zulassen, werde am Montag mit den Reparaturarbeiten begonnen. Über die Dauer der Sperrung könne keine genaueren Angaben gemacht werden.

Gegenüber SRF gibt Astra-Vizedirektor Guido Biaggio am Abend schliesslich ein Update. Die erste Priorität sei, die A13 wieder einspurig befahrbar zu machen.

Auf die Frage nach dem Zeitpunkt sagt Biaggio: «Wir schätzen, dass einige Wochen dafür nötig sind. Wir sprechen von einem Zeithorizont von drei, vier Wochen, wenn das Wetter mitmacht.»

Kommentare

User #4167 (nicht angemeldet)

das muss man nicht selber sehen um zu glauben wenn ein hang mit geröll und sand gesättigt ist da wasser fliesst wird immer etwas herunter kommen je mehr wasser auf den punkt kommt desto grösser und schneller wird die lawine ins tal kommen das war schon vor 80 jahren so logisch

User #9502 (nicht angemeldet)

Da sollte der Bundesrat mal Geld verschenken!

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