Verkehr verursacht Kosten von über 100 Milliarden Franken
Im Jahr 2021 verursachte der Verkehr in der Schweiz Kosten von 102 Milliarden Franken, fünf Prozent weniger als 2019.
Das Wichtigste in Kürze
- 2021 verursachte der Verkehr in der Schweiz Kosten von 102 Milliarden Franken.
- Der höchste Kostenanteil (81 Prozent) entfiel laut Bund auf die Strasse.
- Die Nutzenden trugen im öffentlichen Strassenverkehr 31 Prozent der Kosten.
Der Verkehr hat 2021 in der Schweiz volkswirtschaftliche Kosten von 102 Milliarden Franken verursacht.
Wegen des dämpfenden Einflusses der Covid-Pandemie fielen die Kosten 2021 laut Bundesstatistikern insgesamt fünf Prozent niedriger aus. Im Vergleich zum letzten «Vor-Covid-Jahr» 2019 waren die Kosten daher geringer.
Die Gesamtkosten von 102,4 Milliarden Franken entsprechen rund 12'000 Franken pro Kopf der Bevölkerung. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit.
Drei Viertel der Kosten seien auf den Personenverkehr entfallen, ein Viertel auf den Güterverkehr.
Der höchste Kostenanteil entfiel mit 81 Prozent auf die Strasse, wie das BFS weiter schreibt. Auf ihr sei aber auch am meisten Verkehr abgewickelt worden.
Die Kostenanteile des Schienenverkehrs lagen bei 13 Prozent. Der Luftverkehr lag bei 6 Prozent und die Schifffahrt hatte mit 0,5 Prozent einen deutlich geringeren Anteil.
Verkehrsmittel verursachen über die Hälfte der Kosten
Die Verkehrsmittel haben laut BFS allein mehr als die Hälfte der Verkehrskosten verursacht. Umwelt- und Gesundheitsschäden durch den Verkehr machten 20 Prozent der Gesamtkosten aus. Der Ausbau und Unterhalt der Infrastruktur trugen 15 Prozent bei, Verkehrsunfälle 10 Prozent.
Die Verkehrsunternehmen schrieben 2021 aufgrund der pandemiebedingten Einbrüche bei den Passagierzahlen zum Teil hohe Verluste, wie das BFS weiter schreibt.
Sie hätten sich auf 1,1 Milliarden Franken im Luftverkehr und 0,6 Milliarden Franken im Schienenverkehr belaufen.
Im öffentlichen Strassenverkehr trugen laut BFS die Nutzenden 31 Prozent der Kosten. Im Schienenverkehr waren es 35 Prozent und im Luftverkehr 41 Prozent. Beim privaten Strassenverkehr habe die Nutzerfinanzierung 74 Prozent betragen.