WEF: Greenpeace-Aktivisten dringen in Davoser Kongresszentrum ein
Staatschefs aus der ganzen Welt nehmen am WEF in Davos teil – so heute Dienstag auch Wolodymyr Selenskyj. Das Neueste gibt es hier im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrätin Karin Keller-Sutter eröffnet heute das WEF in Davos.
- Unter den erwarteten Staatschefs befindet sich auch Selenskyj.
- Kurz vor der Eröffnungrede kam es zu einer Störaktion.
Diese Woche findet das World Economic Forum (WEF) in Davos GR statt.
Mit einem Eröffnungskonzert sowie den Crystal Awards startete am Montag das Forum. Heute Dienstag soll das WEF Fahrt aufnehmen.
Die neusten Ereignisse findest du im Nau.ch-Ticker:
11.15: Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter eröffnete am Dienstag das WEF in Davos. In ihrer Rede spricht sie von offenem Wettbewerb, stabilen staatlichen Institutionen sowie gesunden Staatsfinanzen als Voraussetzungen für das Wohlergehen von Ländern und ihren Bevölkerungen.
Wo Macht und Ressourcen in den Händen einer kleinen Elite konzentriert seien, könnten breiter Wohlstand und sozialer Frieden nicht gedeihen, hielt Keller-Sutter fest. In der Verantwortung stehe in erster Linie die Politik.
10.45: Zwei Greenpeace-Aktivisten sind kurz vor der offiziellen Eröffnungsrede am WEF in das Davoser Kongresszentrum eingedrungen. Sie forderten auf einem Banner die Besteuerung von Superreichen.
Ein dritter Aktivist konnte offenbar aufgehalten werden, wie Keystone-SDA vor Ort am Weltwirtschaftsforum erfuhr.
Die zwei anderen Aktivisten kletterten oberhalb der Haupttreppe zum Schriftzug «Annual Meeting 2025» und hielten ihr fünf Meter langes Transparent in die Höhe. Nach wenigen Minuten wurden die Aktivisten gezwungen, den Schriftzug im Foyer vor dem grossen Saal wieder herunterzunehmen.
Das Kongresszentrum ist stark geschützt, Einlass ist nur mit Sicherheitskontrollen und Teilnehmerausweisen möglich.
10.30: Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen getroffen. Inhalt des bilateralen Treffens waren die weiteren politischen Prozesse nach dem Abschluss der bilateralen Verhandlungen.
«Ich habe ihr den politischen Prozess der Schweiz mit Vernehmlassung und Parlament erklärt», so die Bundespräsidentin später im Gespräch mit Journalisten.
08.55: In Davos sind Taxifahrer während des WEF gefragt.
In einem Coop-Parkhaus haben die Fahrer ihren Schlafplatz gefunden, wie Bilder von Nau.ch zeigen. In einem Tesla-Taxi brennt auf dem Bildschirm sogar ein gemütliches Feuerchen...
«Das Hotel ist wirklich sehr teuer, deshalb schlafen wir im Auto. Das ist normal», erzählt einer der Taxifahrer gegenüber einem Nau.ch-Reporter vor Ort.
Viele der Fahrer kommen aus den Kantonen Zürich und Aargau extra fürs WEF nach Davos.
Arbeit habe er jedoch derzeit «nicht so viel», sagt der Mann. «Letztes Jahr kamen mehr Leute – dieses Jahr sind es deutlich weniger.»
Er vermutet, dass einige Politiker wohl auch wegen des Amtsantritts von US-Präsident Donald Trump noch nicht nach Davos gereist sind.
07.45: Wie bereits im 2020 ist auch dieses Jahr der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wieder mit dabei am WEF in Davos. Er betritt am Nachmittag die grosse Bühne.
Bereits im Vorjahr war der ukrainische Präsident der Stargast des Weltwirtschaftsforums (WEF). Damals hatte er vor einem möglichen «Einfrieren» des russischen Krieges gegen sein Land gewarnt. Heuer könnte die Amtseinführung Donald Trumps und die damit verbundenen Unsicherheiten im Ukraine-Krieg Thema sein.
07.00: Offiziell eröffnet wird das Forum heute von der Schweizer Bundespräsidentin, Karin Keller-Sutter. Das Programm ist gedrängt. Gleich nach ihr sprechen Ursula von der Leyen und der chinesische Vize-Premier.
Im House of Switzerland gleich neben dem Davoser Kongresszentrum wird Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider an zwei Veranstaltungen erwartet. Dabei geht es um die Verwendung von Daten und Innovation.
06.00: Bis auf Energieminister Albert Rösti reisten alle Bundesräte nach Davos. Sie haben insgesamt mindestens 40 bilaterale Treffen geplant, wie der Bundesrat vergangene Woche mitteilte.