13. AHV-Rente

Matthias Michel (FDP): Schweizer Tugend spricht gegen 13. AHV-Rente

Matthias Michel
Matthias Michel

Region Zug,

Matthias Michel setzt sich für ein Nein zur 13. AHV-Rente ein. Im Gastbeitrag erklärt der Ständerat, warum die 13. AHV-Rente weder gerecht noch nachhaltig ist.

Matthias Michel holt für die FDP die Kohlen aus dem Feuer und sichert der Wirtschaftspartei in Zug einen Sitz im Ständerat. (Archivbild)
Matthias Michel holt für die FDP die Kohlen aus dem Feuer und sichert der Wirtschaftspartei in Zug einen Sitz im Ständerat. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PARTEI

Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Ständerat Matthias Michel äussert sich im Gastbeitrag zu den beiden AHV-Vorlagen.
  • Ein Nein zur 13. AHV-Rente würde der Schweizer Tugend entsprechen.
  • Die 13. AHV-Rente lehnt er ab und spricht sich für die Renteninitiative aus.

Vor zwölf Jahren lockte eine Initiative für mehr Ferien bei gleichem Lohn: Das Stimmvolk hat diese Initiative «6 Wochen Ferien für alle» wuchtig, mit einer Mehrheit von zwei Dritteln abgelehnt.

Gleiches müsste man nun eigentlich bei der Verlockung der Initiative für eine 13. AHV-Rente erwarten: Die SP als vehemente Unterstützerin dieser Initiative verspricht in ihren Slogans soziale Gerechtigkeit für alle.

Renteninitiative
Die Renteninitiative will das Rentenalter an die Lebenserwartung knüpfen. - keystone

Die Initiative für die 13. Rente bewirkt das Gegenteil: Um den Finanzierungsbedarf von Milliarden von Franken zu decken, müssten entweder die Lohnabzüge erhöht werden – dies geht zulasten der Arbeitenden und bewirkt eine Umverteilung zulasten der Jüngeren. Oder es müsste die Mehrwertsteuer erhöhten werden, womit junge Familien am meisten betroffen wären.

Renteninitiative sichert AHV langfristig

Beides erachte ich weder als gerecht noch als nachhaltig. Die einzige Finanzierungslösung, welche unsere wichtige AHV langfristig sichert, ist die Erhöhung des Rentenalters, am besten angepasst an die (steigende) Lebenserwartung; das ist der Vorschlag der Renteninitiative.

AHV SGK-S
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-S) hat sich mit zwei Volksinitiativen zur AHV befasst. Sie empfiehlt, sowohl die Renteninitiative als auch die Initiative für eine 13. AHV-Rente ohne indirekten Gegenvorschlag abzulehnen. (Symbolbild) - Keystone

Aber die SP lehnt diese ab, ist somit gegen eine strukturelle Finanzierung. Ich meine, vom Schweizer Stimmvolk kann eine widerspruchsfreie und vernünftige Entscheidung erwartet werden.

So, wie vor 12 Jahren die sechste Ferienwoche unvernünftig war, so ist es heute die 13. AHV-Rente. Und: Wir sollten nicht nur von Nachhaltigkeit sprechen, sondern sie auch umsetzen, auch bei den Sozialwerken.

Stimmen Sie am 3. März für die 13. AHV-Rente?

Deshalb: Ein Nein zur 13. AHV-Rente und ein Ja zur Renteninitiative. Das entspricht der Schweizer Tugend, wie sie beim Nein zur sechsten Ferienwoche zum Ausdruck gekommen ist.

Kommentare

User #6425 (nicht angemeldet)

Die Abstimmung ist vorbei man kann die grinsenden Köpfe löschen.

User #5742 (nicht angemeldet)

Eltern/ Grosseltern geben alles für ihre Kinder. Bezahlen ihnen den Führerschein, das erste Auto oder zahlen etwas dazu. Zudem wird das 13. Gehalt ebenfalls versteuert, daher auch die 13. Rente. Alle die arbeiten könnten doch "nur" 20.- CHF im Monat an die AHV mehr zahlen und ihre Eltern und Grosseltern würden nicht in die Altersarmut fallen, könnten ihren Lebensabschnitt in Würde geniessen. Da die "Alten" durch ihre Kaufkraft die Wirtschaft weiterhin unterstützen. Wieso hat ein Politiker das Recht bis zu 18.000 Rente zu erhalten und ein normaler Arbeiter, der sich krummbuckelt mit der Hand in dem Mund leben muss

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