Tabakwerbeverbot: Deshalb sagt David Trachsel (JSVP) Nein

David Trachsel
David Trachsel

Basel,

Am 13. Februar wird über das Tabakwerbeverbot entschieden. JSVP-Präsident David Trachsel sieht darin unnötige Bevormundung und lehnt die Initiative ab.

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David Trachsel ist Präsident der Jungen SVP Schweiz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. Februar kommt das Tabakwerbeverbot vor die Urne.
  • David Trachsel, JSVP-Präsident, lehnt die Initiative ab.
  • Er sieht darin unnötige Bevormundung durch den Staat. Ein Gastbeitrag.

In der Herbstsession hat das Parlament ein neues Tabakproduktegesetz beschlossen. Das Gesetz geht weit und schränkt Verkauf, Werbung und Sponsoring von Tabak- und Alternativprodukten stark ein. Noch weiter geht die Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung», über die wir am 13. Februar an der Urne entschieden werden.

Unter dem Vorwand des Jugendschutzes möchte diese Initiative ein totales Werbeverbot für sämtliche Tabak- und Alternativprodukte in der Verfassung verankern – notabene Produkte, die in der Schweiz legal hergestellt, verkauft und konsumiert werden dürfen!

Tabakwerbeverbot: Bevormundungspolitik stoppen

Die Initiantinnen und Initianten trauen uns Jugendlichen offensichtlich wenig zu. Sie gehen davon aus, dass wir Werbeversprechen blindlings unterliegen und sprechen uns jegliche Urteilsfähigkeit und Entscheidungskompetenz ab. Jugendliche sind jedoch sehr wohl in der Lage, eigenverantwortlich zu handeln und Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.

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Wie weit soll für Tabakprodukte geworben werden dürfen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Parlament seit längerem. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Der Staat hat keinen Erziehungsauftrag. Den Staat braucht es nicht, um «böse» Dinge vor unseren Augen zu verstecken. Denn ein Staat, der alles «böse» zu verstecken versucht, erntet am Ende weltfremde und lebensunfähige Bürgerinnen und Bürger.

Man kann dies gut an einem Bild festmachen. Ein Vater hat eine Tageszeitung abonniert, in der eine Tabakwerbung erscheint. Per Zufall sieht seine 16-jährige Tochter diese Werbung.

Was soll der Vater nun tun? Die Zeitung nach dem Lesen in einen Tresor sperren? Gar die Zeitung abbestellen? Oder würde es nicht Sinn machen, wenn er auf die Situation eingeht und seiner 16-jährigen Tochter bei der Gelegenheit die Risiken des Rauchens erklärt?

Freiheit bewahren

Es geht nicht an, junge Leute mit immer mehr Verboten immer stärker zu bevormunden. Wir brauchen keinen Nannystate, der uns Schweizerinnen und Schweizer zum vermeintlichen Glück zwingt. Wir brauchen ein Staatswesen, welches die Selbstverantwortung und die Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger fördert.

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Soll zukünftig das Werben für Tabak wegen dem Tabakwerbeverbot nicht mehr erlaubt sein? - Keystone

Die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» hat darum am 13. Februar ein klares Nein verdient.

Sie ist überflüssig und nimmt uns ein weiteres wertvolles Stück Freiheit weg. Das neue Tabakproduktgesetz tritt unabhängig vom Abstimmungsresultat in Kraft. Das Gesetz reicht. Das Tabakwerbeverbot braucht es nicht.

Zum Autor: David Trachsel (27) ist Präsident der JSVP Schweiz und ist Grossrat im Kanton Basel-Stadt.

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