Das Wichtigste in Kürze
- «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» lautet die Initiative.
- Sie fordert ein weitreichendes Verbot von Werbung und Verkaufsförderung für Tabak.
- Die Schweizer Bevölkerung stimmte am 13. Februar 2022 über die Volksinitiative ab.
Die Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung (Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung)» kam am 13. Februar 2022 in der Schweiz zur Abstimmung.
Die Initiative wurde mit 56,6 Prozent der Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 44,2 Prozent.
Informationen zum Tabakwerbeverbot
Die Volksinitiative fordert, dass Tabakwerbung überall dort verboten wird, wo sie Kinder und Jugendliche erreichen kann. Faktisch wird sie damit im gesamten öffentlichen Raum verboten. Einzig in Lokalen und Publikationen, die Erwachsenen vorbehalten sind, ist sie weiterhin erlaubt.
Lesen Sie hier alle Informationen rund um das Tabakwerbeverbot.
Empfehlung des Bundesrats
Der Bundesrat empfiehlt, die Initiative abzulehnen. Auch das Parlament stimmte nach einiger Debatte gegen das Tabakwerbeverbot. Als Kompromiss soll ein neuer Entwurf des Tabakproduktegesetzes dienen. Dieser soll der Problematik mit gemässigteren Mitteln entgegenwirken.
Erfahren Sie hier mehr über die Empfehlung von Bundesrat und Parlament.
Argumente der Befürworter
Dem Initiativkomitee liegt vor allem die Gesundheit der Jugendlichen am Herzen. Sie wollen präventiv dem Rauchverhalten entgegenwirken und chronischen Krankheiten vorbeugen. Somit sollen auch Prämienzahlende und Arbeitgeber entlastet werden. Ein Tabakwerbeverbot sei der einzige Weg für einen wirksamen Jugendschutz.
Lesen Sie hier mehr über die Argumente der Befürworter aus dem Initiativkomitee.
Argumente der Gegner
Das Tabakwerbeverbot ist laut der Gegnerschaft ein starker Eingriff in die wirtschaftliche Freiheit in der Schweiz. Konzerne sollten für legale Produkte uneingeschränkt werben dürfen. Der indirekte Gegenvorschlag von Bundesrat und Parlament sei die geeignetere Lösung für die Problematik. Man könne auch damit die Jugend genügend schützen.
Hier finden sich die Argumente der Gegner der Volksinitiative.