Amazon-Boykottaktionen unter Lockdown in Frankreich
In Frankreich gibt es unter dem neuen Lockdown verschiedene Initiativen und Boykottaufrufe, nicht bei dem US-Versandhändler Amazon zu bestellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Grosse Supermarktketten wollen kleinen Händlern bei der Verteilung ihrer Waren helfen.
- Zusätzlich will die französische Regierung Buchhändlern die Versandkosten übernehmen.
- Viele Einzelhändler in Frankreich mussten wegen des Teil-Lockdowns schliessen.
Die Regierung kündigte am Donnerstag an, unabhängigen Buchhändlern wegen der Zwangsschliessung ihrer Läden die Versandkosten zu ersetzen. Damit soll kleinen Händlern ermöglicht werden, «mit grossen Internetplattformen» in Konkurrenz zu treten. Dies erklärte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire nach mehrtägigen Protesten der Buchhändler.
Einzelhändler sollen über Ketten verkaufen können
Die Supermarktkette um Intermarché und Netto kündigte eine «solidarische» Initiative an. Dies, damit Buchhändler und andere von der Schliessung betroffene Einzelhändler ihre Produkte dort verkaufen können. Nicht alle kleinen Geschäfte seien in der Lage, über das Internet zu verkaufen. So der Intermarché-Vorsitzende Thierry Cotillard gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Zuvor hatten verschiedene Politiker die Franzosen dazu aufgerufen, Amazon zu boykottieren. «Kaufen Sie nicht bei Amazon», hatte etwa die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo zu Wochenbeginn gefordert. «Amazon führt zum Tod unserer Buchhandlungen.»