Anspruchsvolles Jahr für Wacker Chemie
Die Wacker Chemie AG navigiert durch ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2024. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen setzt das Unternehmen auf Effizienz.
Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Wacker Chemie einen Umsatzrückgang. Konzernchef Christian Hartel erklärte, dass das wirtschaftliche Umfeld und die Nachfragesituation in der Chemiebranche nach wie vor herausfordernd seien.
Die Automobilbranche und Bauwirtschaft zeigen sich besonders schwach. Hartel führte aus, dass ein Grossteil der Kunden weiterhin nur zurückhaltend bestelle.
Schwache Nachfrage nach Polysilicon
Diese sehen sich einer schwachen Nachfrage gegenüber. Vor allem im Bereich Polysilicon belaste der Nachfragerückgang bei Solarsilizium das Geschäft.
Ein laufendes Anti-Dumping Verfahren der USA sorge für zusätzliche Verunsicherung.
Trotz Gegenwind gäbe es auch Lichtblicke. Das Geschäft mit hochreinem Polysilicium für Halbleiteranwendungen entwickle sich positiv.
Langfristige Strategie
Hartel betonte in einem Presseschreiben, dass sich die langfristige Strategie auszahlen würde.
Ein Wachstumstreiber war die Inbetriebnahme des mRNA-Kompetenzzentrums in Halle. Im Biopharma-Bereich verzeichnete Wacker im dritten Quartal einen Umsatzanstieg.
Dieser stieg um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 100 Millionen Euro (knapp 93 Mio. Franken).
Wacker Chemie hält an Zielen fest
Wacker Chemie setzt verstärkt auf Effizienz und Kostendisziplin. Gleichzeitig hält das Unternehmen an seinen langfristigen Zielen fest.
Hartel zeigte sich optimistisch und bestätigte die Wachstums- und Nachhaltigkeitsziele bis 2030 Mitte September am Kapitalmarkttag.
Investitionen und Zukunftsaussichten
Das Unternehmen investiert in den Ausbau seiner Kapazitäten. Beispielsweise werden Investitionen in Spezialsilicone in China und Sachsen getätigt.
Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Wacker mit einem Umsatz zwischen 6 und 6,5 Milliarden Euro. Das EBITDA wird zwischen 600 und 800 Millionen Euro erwartet.
Langfristige Perspektiven
Trotz aktueller Herausforderungen bleibt Wacker Chemie zuversichtlich. Hartel betonte, man sei gut für die Zukunft aufgestellt.
Bis 2030 strebt das Unternehmen einen Umsatz von über 10 Milliarden Euro an. Die EBITDA-Marge soll dann bei über 20 Prozent liegen.