Der Erfolg der Smartphone-App Clubhouse ruft den US-Onlineriesen Facebook auf den Plan: Wie die «New York Times» am Mittwoch berichtete, wies der Konzern Mitarbeiter an, eine eigenen Version der populären Audioplattform zu entwickeln, die bislang nur für Apple-Nutzer und auf Einladung verfügbar ist.
Clubhouse-Icon auf einem Smartphone
Clubhouse-Icon auf einem Smartphone - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Facebook-Sprecherin sagte der «New York Times», der Internetkonzern verbinde seit «vielen Jahren» Menschen über Audio- und Videotechnologie miteinander..
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Die Zeitung berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Quellen.

Eine Facebook-Sprecherin sagte der «New York Times», der Internetkonzern verbinde seit «vielen Jahren» Menschen über Audio- und Videotechnologie miteinander. Dabei lote Facebook stets neue Wege aus, um dieses «Erlebnis» für die Nutzer zu verbessern.

Clubhouse hatte in der Corona-Pandemie enorm an Popularität gewonnen und dabei auch eine Reihe Prominenter angezogen - darunter auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg selbst, der jüngst bei Clubhouse über Virtual und Augmented Reality plauderte. Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk kündigte am Mittwoch an, dass er sich mit Rapper Kanye West bei Clubhouse verabredet habe, was auf der Plattform umgehend für Aufregung sorgte.

Die Nutzer der im vergangenen Frühjahr in den USA von der Firma Alpha Explorations entwickelten App können per Audio verschiedene «Räume» besuchen, in denen Menschen miteinander reden oder einfach zuhören können. In der durch massive Einschränkungen der persönlichen Kontakte geprägten Corona-Ära hat die App mit dem schlichten Fokus auf Sprache eine Nische getroffen - Textnachrichten, Fotos oder Videos gibt es bei Clubhouse nicht. Zudem suggeriert die App den Nutzern ein Gefühl von Exklusivität, denn die Plattform kann nur herunterladen, wer eine persönliche Einladung durch einen bereits registrierten Nutzer bekommt.

In China hatten die Behörden Clubhouse am Montag gesperrt, nachdem die Plattform den Nutzern in der Volksrepublik für kurze Zeit Zugang zu unzensierten Themen ermöglicht hatte und dort vermehrt auch politisch heikle Themen die Unterdrückung muslimischer Uiguren, die Demokratiebewegung in Hongkong und Taiwans Unabhängigkeitskonzept diskutiert wurden.

In Deutschland, wo die App im Januar auch durch umstrittene Äusserungen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in die Schlagzeilen geraten war, schürt Clubhouse indes Bedenken von Datenschützern; am Mittwoch beklagt auch die Stiftung Warentest den Datenhunger der App, die zudem in mehreren Punkten gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstosse.

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