Credit Suisse: Katars Staatsfonds prüft Ansprüche gegen Schweiz
Nach der Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS prüft nun der Staatsfonds von Katar Ansprüche gegen die Schweiz wegen Verlusten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Staatsfonds von Katar prüft, ob er gegen die Schweiz Ansprüche geltend machen kann.
- Durch die UBS-Übernahme der Credit Suisse sollen für Katar Verluste entstanden sein.
- Laut Berechnungen von Reuters ist die Rede von 298 Millionen Franken.
Der Staatsfonds von Katar soll von Anwälten die Schadenersatzansprüche gegen die Schweiz prüfen lassen. Denn durch die von den Behörden «erzwungene» Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sind für Katar Verluste entstanden. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete darüber am Mittwochabend und berief sich auf gut informierte Quellen.
Die Berechnungen von Reuters ergeben: Der Qatar Investment Authority (QIA) erwächst durch die UBS-Übernahme zum Bruchteil des Marktwerts ein Verlust von 298 Millionen Franken. Das Mandat der Anwaltskanzlei befindet sich jedoch noch in der Sondierungsphase, so der Bericht weiter. Eine Klage werde derzeit nicht aktiv verfolgt.
Zweitgrösster Aktionär der Credit Suisse
Die Qatar Investment Authority (QIA) ist mit einem Anteil von knapp sieben Prozent der zweitgrösste Aktionär der Credit Suisse. Die Beteiligung von QIA an der Credit Suisse geht zurück auf die Finanzkrise von 2008.