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Credit Suisse soll Investor für Auslagerung von Geschäften suchen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Credit Suisse soll auf der Suche nach einem Investor für ihre Investmentbanking-Einheit sein. Die Einheit soll in drei Untereinheiten ausgelagert werden.

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Gemäss einem Insider soll die Credit Suisse derzeit einen Investor für die Auslagerung einiger Geschäftsbereiche suchen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit Suisse soll auf der Suche nach einem Investor sein.
  • Demnach möchte die Grossbank ihre Investmentbanking-Einheit auslagern.
  • Dies haben Insider der Nachrichtenagentur Bloomberg verraten.

Die Spekulationen um die bevorstehende Restrukturierung der Credit Suisse gehen weiter. Die Grossbank soll aktiv nach einem Investor für die Auslagerung von Teilen ihrer Investmentbank-Einheit suchen. Sie könnte damit möglicherweise auch eine Kapitalerhöhung vermeiden, heisst es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Credit Suisse könnte unter anderem das Beratungsgeschäft und das «Leveraged Finance»-Geschäft in eine Art «Boutique» entlassen. Dies schreibt die Agentur unter Berufung auf informierte Personen. Der aussenstehende Investor solle einen Anteil an dem Geschäft übernehmen. So würde er Kapital sowie Mittel für Neuanstellungen und für das Halten des bestehenden Personals beisteuern.

«First Boston» könnte zur Anwendung kommen

Weiterhin im Gespräch ist offenbar eine Verwendung der Marke «First Boston», der für die ausgelagerten Geschäfte verwendet werden soll. Über eine solche Umbenennung war bereits im September spekuliert worden.

Die Investmentbanking-Einheit der CS war von Mitte der 1990er Jahre bis 2006 unter dem Namen «Credit Suisse First Boston» aufgetreten. Zuvor hatte die Schweizer Grossbank die US-Investmentbank First Boston übernommen.

Credit Suisse First Boston
Bis 2006 war die Investmentbanking-Einheit der CS unter dem Namen «Credit Suisse First Boston» bekannt. (Archivbild) - Keystone

Mit der Auslagerung der Geschäfte würde die CS-Investmentbank laut Bloomberg, wie bereits früher spekuliert, in drei Teile aufgeteilt. Bei der Schweizer Grossbank würde dann im Wesentlichen noch ein abgespecktes Handelsgeschäft verbleiben. Bereits angekündigt hatte die CS-Führung einen Teilverkauf ihrer Einheit «Securitized Products» (Verbriefte Produkte).

Credit Suisse informiert Ende Oktober

Die Credit Suisse wollte den Bloomberg-Artikel am Donnerstag nicht weiter kommentieren. «Wir haben bereits gesagt, dass wir über den Fortschritt unserer umfassenden Strategieüberprüfung zusammen mit den Drittquartalszahlen kommunizieren werden.

Es wäre verfrüht, sich vor diesem Zeitpunkt zu möglichen Ergebnissen zu äussern», sagte eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Die Credit Suisse hatte die Strategieüberprüfung im Juli angekündigt – darüber informieren will sie am 27. Oktober.

Credit Suisse
Die Credit Suisse will im Rahmen der Strategieüberprüfung am 27. Oktober über die Thematik informieren. (Archivbild) - Keystone

Am Aktienmarkt reagierten die Titel der Credit Suisse am Donnerstagnachmittag positiv auf die Spekulationen. Der Aktienkurs legte zwischenzeitlich bis auf 4,31 Franken zu. Somit notierte er am Nachmittag um 2,5 Prozent im Plus bei 4,21 Franken. Die Titel der Grossbank hatten am Montag ein Allzeittief bei 3,52 Franken erreicht.

Die Grossbank ist seit den beiden Debakel um den Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos und der Liquidierung der Greensill-Fonds angeschlagen. 2021 musste sie deswegen einen grossen Verlust ausweisen. Schliesslich blieb die Bank auch in den ersten beiden Quartalen 2022 in den roten Zahlen.

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