Lindt & Sprüngli Töchter werden zusammengelegt und Stellen abgebaut
Der Schokoladenkonzern Lindt & Sprüngli legt seine beiden italienischen Tochtergesellschaften zusammen. Die Fusion soll die Zusammenarbeit der beiden stärken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die beiden italienischen Tochtergesellschaften legt Lindt & Sprüngli zusammen.
- Durch die Fusion gehen Arbeitsstellen verloren.
Lindt & Sprüngli legt seine beiden italienischen Tochtergesellschaften zusammen. Damit sollen Synergien zwischen den beiden Unternehmen geschaffen werden, ohne dabei die lokale Dimension zu verlieren. Dabei gehen aber auch Stellen verloren.
Die Lindt & Sprüngli SpA und die Caffarel SpA würden per Anfang 2022 «im Wege einer Fusion im Aufnahmeverfahren integriert.» Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Zusammenschluss solle die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen stärken. Dabei würden einige Prozesse integriert und andere blieben getrennt, um die Qualität und den Innovationsplan zu sichern.
Die Fusion der Lindt Sprüngli Töchter sei die beste Lösung
Die Operation ziele darauf ab, stärkere Synergien zwischen den beiden Organisationen aufzubauen. Ebenfalls soll im Rahmen einer einheitlichen Geschäfts- und Industriestrategie eine Verbesserung erfolgen. Gleichzeitig sollen ihre Besonderheiten und ihre lokale Dimension bewahrt werden.
Der Produktionsstandort Luserna San Giovanni in der Nähe von Turin behalte dabei seine Bedeutung für die Gruppe. Dort soll auch weiterhin investiert werden. Die Notwendigkeit des Zusammenschlusses begründet Lindt & Sprüngli mit der schwierigen Lage bei Caffarel: Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sei die Fusion die beste Lösung.
90 Entlassungen gesprochen
So sollen die Kontinuität des Geschäfts sowie eine solidere Zukunft für die Beschäftigten gewährleistet werden. Zu einem Stellenabbau kommt es trotzdem. Zu Beginn seien 90 Entlassungen gesprochen worden, sowohl in der Verwaltung als auch in der Produktion. Dies erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
«Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Konsultationen werden die Verhandlungen mit allen betroffenen Mitarbeitenden und Parteien geführt. So wird ein reibungsloser Ablauf ermöglicht», fügte sie an. Und die Konsultationen mit den Gewerkschaften seien im Gang.
Es sei zudem wichtig zu betonen, dass der Zusammenschluss es ermögliche, das Werk in Luserna zu erhalten. Ebenso wichtig sei, dass alle Büros, die mit der Produktion verbunden seien, in Luserna blieben. Für die Funktionen, die verlagert werden sollen, werde nun ein geeigneter Zeitplan festgelegt.
Es dürfte indes zu weiteren Kündigungen kommen. Die Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter sollen aber abgemildert und die Beschäftigung der übrigen Angestellten langfristig gesichert werden. Die Sprecherin bezifferte die Mitarbeiteranzahl auf über 300 und bei Lindt & Sprüngli SpA auf über 1000. Zu den Kosten dieser Reorganisation konnte sie keine Auskunft geben.