Nestlé büsst inflationsbedingt an Profitabilität ein

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Vevey,

Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat im abgelaufenen Jahr insgesamt 94,4 Milliarden Franken umgesetzt – aber dennoch weniger verdient.

Nestlé
Nestlé ist stark gewachsen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé konnte 2022 den Umsatz organisch um 8,3 Prozent erhöhen.
  • Die höheren Kosten haben auf den Gewinn gedrückt.
  • Der Konzern verbuchte zudem einen Reingewinn von 9,3 Milliarden Franken.

Der weltgrösste Lebensmittelkonzern Nestlé hat im vergangenen Jahr trotz deutlich mehr Umsatz etwas weniger verdient. Die höheren Kosten haben auf den Gewinn gedrückt. Das Unternehmen zahlt dennoch mehr Dividende. Nestlé erzielte 2022 einen Umsatz von 94,4 Milliarden Franken.

Organisch – also ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte – wuchs Nestlé um 8,3 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für dieses Wachstum waren allerdings vor allem Preiserhöhungen verantwortlich. Sie schlugen mit einem Plus von 8,2 Prozent zu Buche, während rein volumenmässig nur 0,1 Prozent mehr Nestlé-Produkte verkauft wurden.

Doch weil die grassierende Inflation die Kosten weiter in die Höhe trieb und die durchgesetzten Preiserhöhungen dieser Entwicklung hinterherhinkten, litt die Profitabilität. Der Betriebsgewinn lag zwar mit 16,1 Milliarden Franken höher als die 15,1 Milliarden im Vorjahr. Übrig blieben jedoch «nur» 17,1 Prozent des Umsatzes als Betriebsgewinn. Damit war das Unternehmen etwas weniger profitabel als noch im Jahr davor, als die EBIT-Marge noch bei 17,4 Prozent lag. Mit der EBIT-Marge übertraf Nestlé allerdings die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 16,9 Prozent gerechnet hatten.

Reingewinn von 9,3 Milliarden Franken

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 9,3 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatte noch der Verkauf von L'Oréal-Anteilen 9,3 Milliarden Franken in die Konzernkasse gespült, sodass der Reingewinn mit fast 17 Milliarden deutlich höher lag.

Im laufenden Jahr ist der Konzern denn auch in Bezug auf die operative Gewinnmarge etwas zurückhaltender als für den längerfristigen Ausblick – bis 2025 soll die Betriebsgewinn-Marge nämlich auf 17,5 bis 18,5 Prozent ansteigen – und erwartet, dass diese im laufenden Jahr zwischen 17,0 und 17,5 Prozent zu liegen kommt. Zudem erwartet Nestlé für 2023 ein organisches Wachstum zwischen 6 und 8 Prozent.

Trotz des tieferen Gewinns können sich die Aktionäre zudem auf eine um 15 Rappen höhere Dividende freuen. Diese wird auf 2,95 Franken erhöht von 2,80 Franken im Vorjahr. Damit bleibt Nestlé seiner Strategie einer jährlichen Dividendenerhöhung treu und erhöht zum 28. Mal in Folge die Ausschüttung an die Aktionäre.

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