Nestlé legt Wachstumsplan vor

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Vevey,

Laurent Freixe, der neue CEO von Nestlé, präsentiert seine Strategie für das weltgrösste Lebensmittelunternehmen.

Nestlé
Nestlé Hauptquartier in Vevey. (Archivbild) - keystone

Nestlés neuer CEO Laurent Freixe ist seit wenigen Wochen im Amt. Nun präsentiert er seine Pläne für die Zukunft des weltgrössten Lebensmittelunternehmens. Freixe will die «operative Exzellenz» vorantreiben. Dafür investiert er in Marketing und spart Kosten. Die Mittelfristziele werden gesenkt.

Bis Ende des kommenden Jahres erhöht Nestlé laut einer Mitteilung vom Dienstag die Investitionen in Werbe- und Marketingaktivitäten auf 9 Prozent des Umsatzes. Diese liegen aktuell bei rund 8 Prozent.

Damit will Nestlé das Wachstum vorantreiben, wie der Konzern am Investorentag am Dienstag bekanntgab. Gemessen am Jahresumsatz von 2023 in der Höhe von knapp 93 Milliarden wäre das eine Milliarde mehr als bisher.

Das Unternehmen werde «gezielt in erfolgreiche Marken und Wachstumsplattformen investieren, die Innovationsaktivitäten noch stärker fokussieren, um eine grössere Wirkung zu erzielen, sowie leistungsschwache Bereiche systematisch angehen», heisst es.

Sparmassnahmen zur Finanzierung geplant

«Die Stärken von Nestlé liegen in unserer globalen Reichweite sowie in der hervorragenden Fähigkeit, Nachfrage nach unseren Produkten zu generieren und unsere Strategie in unseren Märkten umzusetzen», wird CEO Freixe in der Mitteilung zitiert.

Die Investitionen, die dadurch zusätzlich anfallen, will Nestlé durch rigorose Sparmassnahmen finanzieren. Zusätzlich zu den bereits laufenden Spar-Aktivitäten will das Management bis Ende 2027 mindestens 2,5 Milliarden Franken zusätzlich einsparen.

Als weitere Massnahme wird Nestlé seine Wasser-Sparte künftig als eigenständige Einheit führen, ähnlich wie beispielsweise schon Nespresso. Per 1. Januar 2025 werde das Geschäft mit Wasser und sogenannten «Premium-Getränken» ein separater, globaler Geschäftsbereich, heisst es.

Neue Strategien für Wassersparte

Das neue Management der Wasser-Sparte werde «Strategien für diesen Geschäftsbereich evaluieren». Möglich seien etwa Partnerschaften, «damit Nestlé das Potenzial ihrer renommierten Marken und Wachstumsplattformen in diesem Geschäftsbereich vollständig realisieren kann», so die Mitteilung.

Wie Freixe seit seinem Amtsantritt im August bereits mehrmals betonte, will er ausserdem die digitale Transformation von Nestlé beschleunigen. Nestlé soll «zu einem End-to-End-vernetzten und von Daten und KI angetriebenen Unternehmen» werden.

Die Mittelfristziele wurden gesenkt. Neu geht Nestlé davon aus, dass das organische Umsatzwachstum in einem normalen Geschäftsumfeld 4 Prozent plus betragen wird. Die zugrunde liegende operative Ergebnismarge wird bei 17,0 Prozent plus erwartet.

Prognose für das kommende Jahr

Für das laufende Jahr bestätigt das Unternehmen allerdings seine bisher angepeilten Ziele eines organischen Umsatzwachstums von etwa 2 Prozent, einer zugrunde liegenden operativen Ergebnismarge von etwa 17,0 Prozent und ein «nahezu unverändertes Wachstum des zugrunde liegenden Gewinns je Aktie zu konstanten Wechselkursen».

Für das kommende Jahr stellt das Management eine Verbesserung des organischen Umsatzwachstums gegenüber 2024 in Aussicht. Die zugrunde liegende operative Ergebnismarge werde jedoch «moderat» unter dem 2024 angepeilten Wert von etwa 17 Prozent zu liegen kommen.

Kommentare

Weiterlesen

2 Interaktionen
Outdoor
10 Interaktionen

Mehr Nestlé

Nestlé Perrier
8 Interaktionen
Nestlé
1 Interaktionen
teuerste unternehmen der welt

Mehr aus Vevey

Nestlé
2 Interaktionen
Nestlé
1 Interaktionen
3 Interaktionen
chefwechsel Nestlé laurent freie
14 Interaktionen