Seit zwei Jahren wird der Chef von Tengelmann vermisst. Wie sich nun herausstellt, soll der Milliardär ein Doppelleben geführt haben.
Karl-Erivan Haub Tengelmann
Der ehemalige Chef von Tengelmann Karl-Erivan Haub soll ein Doppelleben geführt und Unternehmensgelder veruntreut haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 verschwand Karl-Erivan Haub bei einer Skitour in den Schweizer Alpen.
  • Sein Bruder schliesst nicht aus, dass der Milliardär untergetaucht sein könnte.
  • Der Tengelmann-Chef soll über Jahre hinweg ein Doppelleben geführt haben.
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Das Verschwinden von Karl-Erivan Haub im April 2018 mutet wie ein Hollywood-Thriller an. Morgens bricht er vom Hotel «The Omnia» in Zermatt alleine zu einer Skitour auf. Kurz nach neun Uhr verliert sich die Spur des Milliardärs am Klein Matterhorn.

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Die drei Brüder Karl-Erivan Haub (l), Georg Haub und Christian Haub (r) warten vor einer Filiale von Tengelmann in Mülheim an der Ruhr auf die Bundeskanzlerin. (Archivbild) - dpa

Aber obwohl keine Hinweise für ein Verbrechen bestehen, halten sich die Spekulationen. Denn Karl-Erivan Haub, der Vorstandsvorsitzende der Handelsgruppe Tengelmann, hat über Jahre hinweg Millionen veruntreut. So zumindest der Vorwurf von Christian Haub.

Haub soll ein Doppelleben mit einer Russin geführt haben – und darüber in Paranoia verfallen sein. «Business Insider» berichtet, der Tengelmann-Chef habe sein Umfeld von Privatdetektiven überwachen lassen. Er habe gar heimlich Anteile an der Detektei gekauft.

Schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Chef von Tengelmann

Sein «anderes Leben» habe er aber mit einer Frau aus Sankt Petersburg geführt, Mitarbeiterin einer Event-Agentur. Für seine Besuche in Russland soll der Tengelmann-Chef auf Leibwächter verzichtet haben. Sogar von einem russischen Pass ist die Rede.

Auch die Russin soll mittlerweile spurlos verschwunden sein. Tauchte der Vorstandsvorsitzende von Tengelmann unter, um anderswo sein geheimes Leben neu anzufangen?

Sein Bruder Christian will den Fall aufgeklärt wissen, lancierte deshalb eine Untersuchung der Russland-Affäre. Rund 45 Millionen Franken sollen dort verschwunden sein – etwa bei Grundstückskäufen.

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