VW startet Partnerschaft mit Rivian für E-Autos
Volkswagen und der US-Elektroautobauer Rivian starten eine Kooperation für neue E-Fahrzeuge. Die ersten Modelle sollen 2027 veröffentlicht werden.
Volkswagen hat die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Elektroauto-Hersteller Rivian offiziell besiegelt. Wie «NDR» berichtet, sollen die ersten Fahrzeuge auf Basis der neuen Technik 2027 anrollen.
Der VW-Konzern sichert sich damit Zugriff auf Rivians Elektro-Architektur. Laut «Zeit» investiert VW dafür 5,8 Milliarden Euro in das Projekt.
Das sind 800 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. VW-Chef Oliver Blume bestätigte die Aufstockung der Investitionen.
VW und Rivian in Kalifornien
Das neue Joint Venture startet seinen Betrieb in Palo Alto, Kalifornien. Weitere Standorte in Europa und Nordamerika sind laut «NDR» geplant.
Die Kooperation umfasst Software, Steuercomputer und Netzwerk-Architektur. Basis ist Rivians bestehende Elektronik-Plattform, die weiterentwickelt werden soll.
VW will die Technik schrittweise in seine neuen Elektromodelle integrieren. Der Konzern startet mit Volkswagen, dann Audi, Scout, Porsche und danach kommen allen anderen Marken.
Hoffnung auf Durchbruch bei E-Auto-Software
Der Wolfsburger Konzern erhofft sich von der Partnerschaft einen Durchbruch bei der Software für Elektroautos. Wie die «Tagesschau» berichtet, kämpft VW seit Jahren mit Problemen bei der eigenen Software-Entwicklung.
Diese Schwierigkeiten führten bereits zu Verzögerungen bei Modellstarts. Rivian dagegen hat von Anfang an eine eigene Architektur entwickelt.
Diese teilt die Elektronik in Zonen mit eigenen Computern auf. Das ermöglicht laut «Tagesschau» deutlich weniger Steuergeräte als bei herkömmlichen Systemen.
Breite Anwendung geplant
VW plant, die neue Technik in allen Fahrzeugklassen einzusetzen. Von Kleinstwagen bis zu Luxusautos und Sportwagen soll die Rivian-Plattform zum Einsatz kommen.
Der Konzern erwartet dadurch grosse Stückzahlen und sinkende Kosten. Allerdings wird die Rivian-Technik nur in reinen Elektroautos von Volkswagen verbaut werden.
Die Kooperation war bereits im Juni angekündigt worden. Im Juli gab dann das Bundeskartellamt grünes Licht für das Vorhaben.