Gotthard-Sperrung: Mehr Verkehr in Graubünden

Rahel Sutter
Rahel Sutter

Chur,

Seit Sonntagnachmittag ist der Gotthardtunnel wegen eines technischen Defekts gesperrt. Das Tiefbauamt Graubünden befasst sich nun mit dem Ausweichverkehr.

gotthard
Der Gotthard-Tunnel ist nach wie vor gesperrt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund eines technischen Defekts ist der Gotthardtunnel seit Sonntagnachmittag gesperrt.
  • Das Bundesamt für Strassen berichtet von einem 25 Meter langen Riss in der Zwischendecke.
  • Der Kanton Graubünden bereitet sich auf den Ausweichverkehr vor.

Ein technischer Defekt sorgte am Sonntagnachmittag zu einer Sperrung des Gotthard-Strassentunnels in beide Fahrtrichtungen. Dies teilte das Bundesamt für Strassen (Astra) am Montag mit. Das Problem lag an der Zwischendecke des Tunnels. Nahe dem Nord-Eingang sind Betonteile auf die Fahrbahn gelangt, die Teile stammen von der Deckenkonstruktion.

Bei dem Zwischenfall gab es laut Astra keine Verletzte. Das Bundesamt klärt momentan den Ursprung sowie das Ausmass des Schadens ab. Bereits wurde ein Riss mit einer Länge von 25 Metern in der Zwischendecke gefunden. Verkehrsumleitungen geschehen über den San-Bernardino-Pass sowie über die Gotthard-Passstrasse.

Der Tunnel solle bis am Wochenende wieder für den Verkehr zugänglich sein. Dies laut Prognose von Bundesrat Albert Rösti gegenüber SRF. Der Gotthardtunnel ist der wichtigste Schweizer Durchgang für Autos durch die Alpen. Täglich passieren um die 17'000 Fahrzeuge den Tunnel.

Kanton Graubünden ist für den Verkehr gewappnet

Das Tiefbauamt des Kantons Graubünden beschäftigt sich mit dem Ausweichverkehr. «Wir beobachten die Situation», so Kantonsingenieur Reto Knuchel. Laut ihm gebe es Ausweichmöglichkeiten, falls durch die Tunnelsperrung die Kantonsstrassen verkehrstechnisch überlastet sind.

Besonders an Ostern oder generell in der Ferienzeit weichen viele Autoreisende gerne auf Seitenwege aus. Nach Angaben von Knuchel gegenüber der «Südostschweiz» sei der Kanton auf den Verkehr vorbereitet und könne Massnahmen ergreifen. Es solle für die Durchfahrenden nicht attraktiv sein, auf die Kantonsstrasse auszuweichen. Neuralgische Punkte seien den Raum um den Isla-Bella-Tunnel bei Rothenbrunnen und Domat/Ems.

Kommentare

User #3323 (nicht angemeldet)

Herr Knuchel, wie wäre es wenn Sie jetzt schon handeln und die Ausweichler von den Kantonsstrassen nehmen würden? Die Anwohner würden sich bedanken.

User #1677 (nicht angemeldet)

Den Staub haben wir 365 Tage im Jahr , jetzt können ihn die anderen mal haben...

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