Autofahrer am Gotthard: «Haben jetzt drei Stunden länger»
Der Gotthard ist seit Sonntagabend zu. Das hat für alle Tessin-Reisenden einen Umweg zur Folge. Tessin Tourismus hofft, dass die Sperre nicht allzu lang dauert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gotthard-Tunnel ist wegen eines Risses an der Zwischendecke gesperrt.
- Der Umweg über den Pass ist für einige Reisende Stress, für andere unproblematisch.
- Tessin Tourismus hofft auf eine schnellstmögliche Öffnung des Tunnels.
Seit gestern macht nicht nur der Zug einen Umweg, um ins Tessin zu gelangen. Auch alle Autofahrer müssen über den Gotthardpass fahren, um in den Süden zu gelangen.
Der Gotthard-Tunnel ist bis auf Weiteres gesperrt. Der Grund ist ein 25 Meter langer Riss an der Zwischendecke des Tunnels.
Mathias ist einer der Touristen, der heute eigentlich durch und nicht über den Gotthard hätte fahren wollen. «Ja das ist ist ein kleines Problem. Wir fahren nun drei Stunden länger», sagt der Vater einer kleinen Tochter zu Nau.ch.
Andere wiederum, wie Diego oder Fredy, lassen sich vom Umweg nicht stressen. «Das ist kein Problem», sagt Fredy. Er rechnet mit einer Stunde, die er nun länger als geplant unterwegs ist.
Tessin Tourismus bei längerer Sperre «mehr als besorgt»
Im Tessin verfolgt man eng, wie es mit dem Tunnel weitergeht. Nicht zuletzt, weil auch der Bahnverkehr nach einer Panne mit einem Güterzug über die Gotthard-Panoramastrecke für längere Zeit umgeleitet werden muss.
«Wir warten ab, was das Bundesamt für Strassen sagt», erklärt Jurij Meile von Tessin Tourismus auf Anfrage. Und präzisiert: «Bei einer Sperre von einem Tag sehen wir kein Problem. Wäre der Tunnel aber über längere Zeit gesperrt, wären wir hingegen mehr als besorgt».
Denn jede zusätzliche Hürde für den Tourismus sei problematisch, so Meile. Zudem seien der September und der Oktober wichtige Monate für den Tourismus im Tessin. Doch er bleibt optimistisch: «Das Tessin ist erreichbar».