Tierquälerei: Igel in Zollikon ZH in Briefkasten eingesperrt
Tierquälerei in der Goldküsten-Gemeinde Zollikon: Unbekannte sperren einen Igel stundenlang in einen Briefkasten. Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Tierquäler in Zollikon haben einen Igel eingefangen und in einen Briefkasten gesperrt.
- Dort musste das Tier fünf Stunden lang ausharren.
- Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet.
Schock für einen Anwohner in Zollikon ZH: In seinem Briefkasten fand er Mitte April nicht nur seine Post – sondern einen Igel!
Unbekannte hatten das Tier während fünf Stunden dort eingesperrt. Und das mit Absicht, wie die Polizei Zollikon heute Donnerstag schreibt.
Igel stehen in der Schweiz unter Artenschutz. Nicht nur das Einsperren, sondern auch das Einfangen gilt als Tierquälerei.
Deshalb sucht die Polizei nun nach der Täterschaft und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Der Vorfall ereignete sich am 12. April an der Gustav-Maurer-Strasse.
Igel ist nach Tierquälerei wohlauf
Immerhin: Dem Tier ging es trotz Briefkasten-Gefangenschaft gut, als es gefunden wurde, wie die Polizei zur «Zürichseezeitung» sagt.
«Der Tierrettungsdienst wurde aufgeboten. Dieser brachte den Igel in ein Tierheim.» Von dort aus wurde er schliesslich von einer Mitarbeiterin ins Igelzentrum Zürich gebracht.
Igel werden immer wieder Opfer von Tierquälern: So sorgte letzten Herbst ein Fall für Schlagzeilen, wo mehrere Igel mit Farbe besprayt wurden.
Die Igel-Population hat in der Schweiz zuletzt stark abgenommen. Er gehört laut der Naturschutzorganisation WWF inzwischen zu den besonders gefährdeten Tierarten der Schweiz.