EHC Thun: Thuner Stadtrat sagt «Ja» zur Grabengut-Sanierung
Im Hinblick auf die Sanierung des Grabenguts – der Heimstätte des EHC Thun – befand der Stadtrat über den Investitionskredit von rund sieben Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Februar befindet das Thuner Stimmvolk über die Gesamtsanierung der KEB Grabengut.
- Der Stadtrat hat den Investitionskredit einstimmig genehmigt.
- Sollte das Volk der Vorlage zustimmen, würde das Eissportzentrum im Jahr 2024 eröffnen.
Die 1959 errichtete Kunsteisbahn Grabengut bedarf schon seit Jahren dringend einer Sanierung. Die bestehende Bausubstanz und die vielen Container sind am Ende ihres Lebenszyklus' angekommen und müssen dringend ersetzt werden.
Die Stadt Thun möchte ein zeitgemässes, attraktives und nachhaltiges Eissportzentrum schaffen. Dieses soll Synergien zwischen Eisbahn, Curlinghalle und Parkhaus ideal nutzen und einen wichtigen Stadtteil aufwerten.
Stadtrat genehmigt Investitionskredit
Nach einer intensiven Planungsphase hat der Gemeinderat dem Stadtrat das ausgearbeitete Sanierungsprojekt zur Realisierung unterbreitet. Der Thuner Stadtrat hat das Geschäft nun am Donnerstagabend behandelt.
Mit 34 Ja und keiner Gegenstimme hat der Stadtrat ein klares Bekenntnis zur Gesamtsanierung abgegeben. Einzig die FDP-Fraktion (2 Stimmen) hat sich enthalten.
Der Investitionskredit von 6'957'500 Franken wurde somit gutgeheissen. Nun kommt die Vorlage am 13. Februar 2022 vor die Thuner Stimmbevölkerung.
In den vergangenen Jahren wurden diverse Alternativen geprüft. Zur Diskussion stand auch ein Neubau an einem anderen Standort. Dies wurde aufgrund der deutlich höheren Kosten, der Planungsunsicherheit und des längeren Zeithorizonts verworfen.
Gemeinderat und Stadtrat haben sich mehrfach für den Standort Grabengut und eine Sanierung ausgesprochen. Eine Gesamtsanierung kann innert nützlicher Frist die aktuell prekäre Situation verbessern.
Zeitgemässes Energiekonzept
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft (IG) Grabengut ausgearbeitet. Dazu gehören der EHC Thun, HC Dragon Thun, EV Bomo, HC Lerchenfeld, EC Thun und CC Thun Regio. Sport Thun, die Dachorganisation aller Thuner Sportvereine, unterstützt das Vorhaben.
Das Wettbewerbs-Siegerprojekt «Polo» überzeugt in seiner architektonischen, städtebaulichen und funktionalen Hinsicht. Das markante Dach des Grabenguts bleibt erhalten.
Durch die Einhausung des Hauptfeldes sinken die Lärmemissionen massiv. In der neuen Arena sollen dereinst 1500 Zuschauer Platz finden. Die Kapazität kann temporär auf 1800 Plätze erhöht werden.
Das Projekt verfügt über ein zeitgemässes Energiekonzept. Der Wärmebedarf wird durch die Nutzung der Abwärme gedeckt. Auf dem Dach sind rund 500 Quadratmeter Photovoltaikpanel geplant.
EHC Thun: Eröffnung voraussichtlich im Jahr 2024
Die Realisierung der Gesamtsanierung der Heimstätte des EHC Thun wird sich gemäss Kostenvoranschlag auf 19'795'000 Franken belaufen. Davon liegt der Investitionsanteil von 6'957'500 in der Genehmigungskompetenz des Stadtrats bzw. der Stimmberechtigten.
Sagt das Stimmvolk ja, erfolgt die Sanierung in zwei Etappen von jeweils März bis November 2023 und 2024. Die Eröffnung der sanierten Anlage ist am 20. Dezember 2024 vorgesehen.