Boris Becker: Illegale Zahlungen an Ex-Frauen?
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Becker soll heimlich grosse Summen Geld an seine Ex-Frauen getätigt haben.
- Die Geldbeträge habe er aus seiner Insolvenzmasse entfernt, so das Gericht.
- Dem Ex-Sportler drohen bis zu sieben Jahre Haft.
Ihm drohen bis zu sieben Jahre Knast! Tennis-Legende Boris Becker (52) musste am Donnerstag im Rahmen seines Insolvenzverfahrens vor Gericht antraben.
Dem deutschen Ex-Sportler wird vorgeworfen, unerlaubte Zahlungen getätigt zu haben.
Aus der Anklageschrift, die der «Bild»-Zeitung vorliegt, geht hervor, dass Becker Geldbeträge aus der Insolvenzmasse entfernt hat. Er habe die Beträge an Drittpersonen überwiesen.
Die insgesamt neun Zahlungen zwischen Juni und September 2017 betragen insgesamt umgerechnet rund 463'000 Franken.
Boris Becker: Heimliche Zahlungen an Ex-Frauen?
Und es kommt noch brisanter: Das Geld bekamen nämlich er laut Unterlagen seine beiden Ex-Frau Barbara Becker (53) und Noch-Frau Lilly Becker (44).
Lilly soll 107'000 Franken am 23. Juni 2017 und 5895 Franken am 21. August 2017 erhalten haben. Der erste Betrag tätigte Becker damit nur zwei Tage nachdem er als Pleite erklärt wurde.
Barbara soll der 52-Jährige zwischen Juni und Juli einmal 24’734 Franken und ein weiteres Mal 12'130 Franken erhalten haben.
«Kann für Becker gefährlich werden»
Diese Zahlungen waren allesamt illegal und könnten ernsthafte Konsequenzen für den Deutschen haben. «Das kann für Becker gefährlich werden», so Anwalt Mark Stephens von der Kanzlei Howard Kennedy zu «Bild».
Becker habe seine Frauen gegenüber anderen Schuldnern bevorzugt bezahlt. Das britische Gesetz dulde keine geheimen Zahlungen, so der Anwalt.
Doch warum tätigte Boris Becker diese Zahlungen? Sein Anwalt will sicher gegenüber der Zeitung nicht äussern. «Die Erklärungen und Antworten meines Mandanten werden bei der Verhandlung vorgelegt.»
Der Prozess wird voraussichtlich am 13. September 2021 starten. Der Ex-Sportler plädierte am Donnerstag auf nicht schuldig.