Meghan Markle und Prinz Harry arbeiten mit umstrittenen US-Konzern
Meghan Markle und Prinz Harry arbeiten neu mit einem umstrittenen US-Konzern zusammen. Sogar die Herzogin selbst beschwerte sich als Kind bei dem Unternehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- «Procter & Gamble» hat eine eher umstrittene Unternehmensgeschichte.
- Im Alter von 11 Jahren beschwerte sich sogar Meghan Markle bei dem US-Konzern.
- Knapp 28 Jahre später gibt sie und ihre Mann nun trotzdem eine Zusammenarbeit bekannt.
Die «Archewell Foundation» von Meghan Markle (39) und Prinz Harry (36) meldet den nächsten Coup: Eine mehrjährige globale Partnerschaft mit einem grossen amerikanischen Konsumgüterunternehmen.
Mit der Zugehörigkeit zu «Procter & Gamble» will sich die «Foundation» noch mehr auf die Gleichstellung der Geschlechter konzentrieren. Nach eigenen Angaben arbeitet das Herzogen-Paar daran, «mitfühlendere Gemeinschaften aufzubauen». Die Mission heisst: «Eine gerechtere Zukunft für Frauen und Mädchen schaffen.»
Das Ganze hört sich also auf den ersten Blick also ganz toll an. Doch sorgte auch für einige überraschte Stimmen. «Procter & Gamble» ist nämlich ein eher umstrittener Konzern. Die Unternehmensgeschichte verbindet etwa Kinder- und Zangsarbeit, Tierversuche und Preisabsprachen.
Sogar Meghan Markle hatte sich schon einmal direkt bei der Firma beschwert. In einem Brief forderte sie die Firma eine «sehr sexistische» Spülmittelwerbung zu ändern. Die spätere US-Schauspielerin war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 11 Jahre alt.
Meghan Markle beschwerte sich über «sexistische Werbung»
Der kleinen Meghan war damals vor allem eine bestimmte Zeile der Werbung ein Dorn im Auge. «Mütter in ganz Amerika kämpfen gegen fettige Töpfe und Pfannen» wurde schliesslich in «Menschen in ganz Amerika» geändert.
In einem Interview im Jahr 1993 sagte Meghan Markle, sie sei wegen der Werbung «sehr wütend». «Als sie diese Worte hörten, sagten die Jungen in meiner Klasse: ‹Ja, da gehören Frauen hin – in die Küche.›»
Im Jahr 2018 wurde sie auf den Brief angesprochen und meinte: «Um ehrlich zu sein, mit 11 Jahren glaube ich nicht, dass ich wusste, was Sexismus ist. Ich wusste nur, dass mich innerlich etwas traf, das mir sagte, dass es falsch war.»
Meghan beschrieb die Erfahrung als «Weg-Ebner». Sie habe damals gelernt: «Wenn es an Gerechtigkeit mangelt und es eine Ungleichheit gibt, dann muss jemand etwas tun. Und warum nicht ich?»
«Procter & Gamble» und eine fragwürdige Unternehmensgeschichte
«Procter & Gamble» ist bekannt für den Besitz grosser Marken wie Crest, Oral B, Gillette, Pampers und Tampax. Das umfangreiche Geschäftsportfolio umfasst Baby-, Frauen- und Familienpflege, Schönheits-, Stoff- und häusliche Pflege sowie Rasierprodukte und Produkte im Gesunheitswesen.
Im Jahr 2019 meldete das Unternehmen einen Nettoumsatz von 67,7 Milliarden US-Dollar (61,2 Mia. Franken). Im Jahr 2011 wurde «Procter & Gamble» von der Europäischen Kommision für Preisabsprachen mit einer Gelstrafe von 211,2 Mio. Euro belegt.
2016 sorgte ein Bericht von Amnesty Internatial über Kinder- und Zwangsarbeit international für Aufsehen. Der Grund: Palmölanbieter «Wilmar International» soll mit Kinderarbeitern im Alter von acht bis 14 Jahren Geld verdient haben. «Wilmar International» versorgte demnach ««Procter & Gamble» mit Rohstoffen.
Die Tierrechtsgruppe PETA hatte das Unternehmen zudem mehrfach wegen seinen Verbindungen zur Praxis von Tierversuchen kritisiert. Für Meghan Markle und Prinz Harry gäbe es also genügend Gründe, eine Partnerschaft abzulehnen...