«Schluss mit lustig!» bei Wendler und Pocher
Bei «Let's Dance» ging es los - mit weniger Zuschauern als letztes Jahr, aber dafür mit Michael Wendler im Publikum. Und RTL macht jetzt tatsächlich eine Show aus dessen «Battle» mit Oliver Pocher.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zwist zwischen Michael Wendler und Oliver Pocher erreicht eine neue Eskalationsstufe.
Der 47 Jahre alte Schlagersänger und der 42 Jahre alte Comedian treten am kommenden Sonntag in einer RTL-Live-Show gegeneinander an.
Das Duell mit dem Namen «Pocher vs. Wendler - Schluss mit lustig!» ist dann ab 20.15 Uhr zu sehen. «In neun knallharten Spielrunden und einem grossen Finale kämpfen der frischgebackene Vierfach-Vater und der frischverliebte USA-Exilbarde um Ruhm und Ehre», teilte RTL mit. Involviert sind auch die Partnerinnen der beiden Kontrahenten, Laura Müller und Amira Pocher.
Die 19-jährige Müller tanzt seit Freitag in der neuen, inzwischen 13. Staffel der RTL-Show «Let's Dance». Dort sass am Freitagabend ihr Freund im Publikum. «Für Laura war es ein Bedürfnis, dass ich hier bin, um ihr Halt zu geben. Was das hier für meine Freundin alles hätte zerstören können, wenn das negativ ausgegangen wäre, das weiss ich nicht», sagte Wendler der Deutschen Presse-Agentur. Und Müller selbst meinte: «Ich habe vorher noch nie live im Fernsehen performt. Die Nervosität war bei 500 Prozent.»
Der Medienrummel der vergangenen Wochen um seine Freundin Laura Müller hat der 19-Jährigen laut Michael Wendler enorm zugesetzt. «Sie hatte wahnsinnige Angst, dass sie ausgebuht wird. Das kann man sich gar nicht vorstellen», sagte er.
Die Sorge war für das Paar allerdings unbegründet: Müller wurde mit Applaus empfangen und erhielt für ihren Salsa-Tanz gute Bewertungen der Jury. Der Wendler, wie ihn viele nennen, und die über 25 Jahre jüngere Müller wurden in den vergangenen Wochen vor allem in sozialen Medien mit Spott überzogen. Besonders hervor tat sich dabei der Comedian Oliver Pocher.
Wendler bezeichnete dessen Spitzen als «Kindergarten»-Aktion und liess auch eine Warnung folgen: «Ich bin ein Typ, der dann irgendwann auch sagt: "Jetzt reicht's!" Es gibt Momente, wenn meine Familie oder meine Freundin hereingezogen wird, dann suche ich auch eine Konfrontation.»
Am Sonntag teilte RTL dann mit, dass es nun eine Show geben solle mit den Streithähnen. Moderiert wird das «testosterongeschwängerte Battle» von Laura Wontorra («Ninja Warrior Germany»). Um Wendler und Pocher zu bändigen, soll sie gelbe und rote Karten verteilen dürfen.
Das Ganze erinnert an ein früheres Pocher-Battle. 2013 wurde aus einem Twitter-Streit des Comedian mit Boris Becker ein RTL-Duell. Die zwei Rivalen traten damals in der Show «Alle auf den Kleinen» gegeneinander an. Am Ende gewann Pocher gegen Becker, weil der sich bei einem Spiel namens «Besenkammer» völlig verhedderte. Weil es damals auch um familiäre Zusammenhänge ging, war bei Becker die damalige Ehefrau Lilly dabei. Pocher hatte aber keine Unterstützung von seiner damaligen Ehefrau (der Becker-Ex) Alessandra, von der bereits getrennt lebte.
Die Einschaltquote der «Pocher vs. Wendler»-Show am 1. März dürfte RTL in Konkurrenz etwa zu einem Franken-«Tatort» im Ersten mit Spannung erwarten.
Der Auftakt von «Let's Dance» büsste jedenfalls im Vergleich zum Vorjahr ein paar Hunderttausend Zuschauer ein. Im Schnitt sahen 4,57 Millionen die sogenannte Kennenlernshow (2019 noch 4,8 Millionen).
Neben Müller sind noch 13 weitere Kandidaten bei «Let's Dance» dabei. Auch wenn sie tänzerisch nicht zu den besten zählt, eroberte Komikerin und Autorin Ilka Bessin, die einst mit ihrer Kunstfigur «Cindy aus Marzahn» bekannt wurde, schon bei der ersten Show die Herzen der Zuschauer. Nach einem Tango sorgte sie am Freitagabend bei der Jury-Beurteilung für einen Lacher nach dem anderen. Juror Joachim Llambi äusserte sich gewohnt kritisch: «Als sie ihren Kopf auf die Schulter des Tänzers gelegt hat, dachte ich, dass sie neue Kraft für die letzten 20 Sekunden schöpfen muss.» Bessin konterte: «Das macht man beim Tango so. Ich weiss, Sie haben sich in letzter Zeit nicht mit Tanzen beschäftigt.» Die Versöhnung der beiden folgte aber prompt.
Auch Ex-Fussballnationalspielerin und Ex-Bundestrainerin Steffi Jones (47) bekam Kritik. «Das war ein bisschen holprig. Das muss noch filigraner werden», sagte Juror Llambi. «Es ist schwer, sich umzustellen, wenn man so lange Fussball gespielt hat. Aber Sie müssen hier geschmeidiger werden.» Jones nahm die Kritik an: «Da kann man sich nur vornehmen, dass man nächste Woche bei einem anderen Tanz besser performt.» Die nächste Show ist am kommenden Freitagabend (28.2.). Dann wird der erste Teilnehmer die Sendung verlassen müssen.