Der Verleger einer Boulevardzeitung wirft Prinz Harry die Vernichtung schriftlicher Beweisstücke vor.
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Den Vorwurf der Beweisvernichtung weist Prinz Harry von sich. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Prinz Harry klagt mit einem Dutzend weiterer Personen gegen die News Group Newspapers.
  • Über mehrere Jahre hätte die Zeitungsgesellschaft die Privatsphäre der Kläger verletzt.
  • Die News Group beschuldigte nun ihrerseits den Prinzen, Beweise vernichtet zu haben.
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Am Donnerstag fand eine Anhörung im Prozess um die mutmassliche Verletzung der Privatsphäre durch Grossbritanniens grösste Boulevardzeitungen statt. Den Zeitungen werden das Hacken von Telefonen sowie die Anstellung von Privatdetektiven vorgeworfen.

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Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle leben in den USA. - Getty Images

Die Privatdetektive hätten wiederum illegale Methoden angewandt, um «schmutzige Details» über Personen von öffentlichem Interesse zutage zu fördern. Einer der Dutzend Kläger ist Prinz Harry (39).

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Viele Royal-Fans glauben, dass Meghan Markle Prinz Harry verändert habe. - Getty Images

Prinz Harry soll Textnachrichten an Ghostwriter gelöscht haben

Die illegale Informationsbeschaffung durch Journalisten der News Group sei zwischen 1994 und 2016 erfolgt. Den Klagen vorausgegangen sei ein Telefon-Hacking-Skandal, der im Jahr 2011 bei der «News of the World» seinen Anfang genommen hatte.

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Doch bei der Anhörung war es der Verleger des Boulevardblatts «The Sun», der dem Prinzen etwas vorwarf statt umgekehrt.

Prinz Harry soll laut Verlagsanwalt Anthony Hudson vorsätzlich Textnachrichten gelöscht haben. Dabei handle es sich um eine Korrespondenz zwischen dem Royal und dem Ghostwriter seiner Bestseller-Memoiren «Reserve». «The Sun» ist eine der Zeitungen der angeklagten News Group Newspapers (NGN).

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Prinz Harry veröffentlichte Einblicke in sein Leben in seinen Memoiren «Reserve». (Archivbild) - keystone

Prinz Harrys Anwalt, David Sherborne, warf der Zeitungsgesellschaft daraufhin vor, nach Informationen zu fischen: Dokumente für einen im Januar begonnenen Prozess hätten früher angefordert werden müssen. Die Vorwürfe wies er ausserdem zurück und betonte Prinz Harrys «umfangreiche Nachforschungen» weit über dessen Soll.

Im Jahr 2011 räumte NGN das Abhören von Sprachnachrichten durch die «News of the World» ein und entschuldigte sich. Die Zeitung wurde daraufhin nicht länger verlegt. 1300 Klagen wurden durch NGN aussergerichtlich beigelegt.

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