Thomas Gottschalk hört aus Angst vor Shitstorms auf
TV-Urgestein Thomas Gottschalk möchte nicht als «alter, weisser Mann, der nichts begriffen hat» abgestempelt werden. Daher hört der Moderator auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Thomas Gottschalk moderiert bald ein letztes Mal die Show «Wetten, dass...?»
- Warum er aufhört? Das hat das TV-Urgestein in einem Interview nun ausgeplaudert.
- Er möchte keine Shitstorms erzeugen, gesteht Gottschalk.
Ende November wird Thomas Gottschalk (73) ein letztes Mal die Kultshow «Wetten, dass..?» moderieren. Warum er aufhört? Der Moderator fürchtet sich vor negativen Schlagzeilen.
In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung «Die Zeit» sagt er: «Bevor ich nur noch Shitstorms erzeuge, weil ich Frauen ans Knie fasse, höre ich lieber auf.» Er empfinde «eine gewisse Ängstlichkeit», gegen den Zeitgeist zu verstossen, räumt die TV-Legende ein.
«Werde als alter, weisser Mann gesehen»
«Ich gelte ja inzwischen als der Vater des Herrenwitzes, was ich nie sein wollte. Seit einer gewissen Zeit werde ich als alter, weisser Mann gesehen, der nichts begriffen hat. Ich will nicht auffällig werden auf meine alten Tage. Nach dem Motto: Er hat wieder dummes Zeug erzählt.»
Ausserdem gesteht Gottschalk, dass ihm das ZDF auch nicht hinterherläuft und bettelt: Du kannst dich doch noch nicht verabschieden. «Wenn das passiert wäre, hätte ich vielleicht gesagt: Also gut, dann mache ich noch eine Sendung.» Es sei diesmal aber ein Abschied für immer.
Am 25. November führt Thomas Gottschalk zum letzten Mal durch «Wetten, dass..?». In seinem Podcast hatte er bereits enthüllt, dass Helene Fischer (39) und Shirin David (28) auftreten werden.
Thomas Gottschalk lästert über Dieter Bohlen
In dem «Zeit»-Interview spricht Gottschalk auch über sein angespanntes Verhältnis zu Dieter Bohlen (69). Mit dem Musikproduzenten sass er 2012 in der Jury von «Das Supertalent».
«Ich habe nie einen Menschen getroffen, der mit solchen Scheuklappen durch seine Fernsehexistenz geht», so Gottschalk. «Sobald Drehpause war, ist der ins Auto gesprungen und in eine Berliner Nobelkneipe zum Essen gefahren.» Bohlen lasse «nicht zu, dass ein Gag von jemand anderem als von ihm selbst kommt», so der Entertainer.