Bund plant nationale Chip-Pflicht für Katzen

Keystone-SDA
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Bern,

Das Bundesamt prüft Chip-Pflicht für Katzen zur Verbesserung des Tierschutzes.

Tierheim
Viele Findelkatzen könnten nach Hause gebracht werden, gäbe es eine Chippflicht, findet der Tierschutz. - dpa-infocom GmbH

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) trifft Abklärungen für eine Chip-Pflicht für Katzen. Dazu steht das Amt im Austausch mit den kantonalen Veterinärdiensten. Es erachtet eine nationale Lösung als begrüssenswert.

Eine solche bringe in Bezug auf das Tierwohl mehrere Vorteile, teilte das BLV der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag mit. Zuvor hatte zuerst der «Blick» berichtet. Eine nationale Lösung wäre eine gute Grundlage für den Vollzug der Schweizer Tierschutzgesetzgebung.

So würden Tierhaltende verstärkt in die Verantwortung genommen. Der nötige Gang zum Tierarzt soll diese Menschen auch vermehrt für Gesundheitsthemen sensibilisieren. Weiter ermögliche eine nationale Chip-Lösung eine Grundlage für Studien zur Auswirkung auf die Biodiversität, schrieb das BLV.

Auswirkungen auf verwilderte Katzenpopulation

100'000 bis 300'000 verwilderte Katzen leben laut dem Verein Katzenfreunde Schweiz hierzulande. Diese leiden demnach darunter, dass sich niemand um sie kümmert. Unter der unkontrollierten Vermehrung der Katzen leiden auch Vögel, Reptilien und Insekten, die Katzen zum Opfer fallen.

Ende 2019 hatten Bundesrat und Nationalrat auf eine Chip-Pflicht verzichtet. Die Abwägung von Nutzen und Aufwand liess zu diesem Zeitpunkt keine Notwendigkeit für eine verbindliche Einführung erkennen, so das BLV.

Seither habe sich die Ausgangslage aber verändert, da das Thema in verschiedenen Kantonen mittels Vorstössen thematisiert wurde. Eine nationale Lösung scheint laut BLV zielführender als ein kantonaler Flickenteppich.

Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

Am besten gleich alle Haustiere auch Fische chippen. Was ist dann mit Bauernhofkatzen? Ich glaube kaum dass ein Bauer die Katzen chippen wird. Oft wissen sie gar nicht wie viele Katzen herumstreunen und ob diese von ihrem Bauernhof sind.

User #4470 (nicht angemeldet)

Eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen wäre gleichzeitig auch wichtig und noch viel nötiger

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