Bundesrat

Bundesrat zu Klimaseniorinnen: «Schweiz erfüllt Klima-Forderungen»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Der Bundesrat nimmt Stellung zum Urteil des Menschenrechts-Gerichtshofs. Er ist kritisch, bekennt sich aber zur EMRK.

EGMR-Urteil Klimaseniorinnen Klimaschutz Menschenrechte
Die Klimaseniorinnen jubeln nach dem Gerichtsurteil aus Strassburg. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat nimmt erstmals Stellung zum EGMR-Urteil zugunsten der Klimaseniorinnen.
  • Es sei eine Ausweitung des Geltungsbereichs der Europäsichen Menschenrechtskonvention.
  • Andererseits erfülle die Schweiz bereits die Forderungen des Gerichts.

Der für Befürworter wie Gegner überraschende Sieg der Klimaseniorinnen vor dem Europäischen Menschenrechs-Gerichtshof war nun auch Thema im Bundesrat. Zuvor hatten ihn National- und Ständerat aufgerufen, das Urteil gegen die Schweiz nicht umzusetzen. Rufe wurden laut, aus der Menschenrechtskonvention oder dem Europarat auszutreten.

Bekenntnis zu Europarat und EMRK

Die Stellungnahme des Bundesrats liest sich wie eine Gratwanderung. Einerseits sehe er die Auslegung der Europäsichen Menschenrechts-Konvention (EMRK) kritisch. «Die Rechtsprechung darf nicht zu einer Ausweitung des Geltungsbereichs der EMRK führen», heisst es in der Mitteilung.

Sollte die Schweiz aus dem Europarat austreten?

Gleichzeitig betont der Bundesrat aber auch, er bekenne sich zur Mitgliedschaft der Schweiz im Europarat und im System der EMRK. Die EMRK bleibe für die Schweiz von grosser Bedeutung. Zu deren Grundwerten zählten der Schutz der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.

Bundesrat zu Klimaseniorinnen: «Urteil erfüllt»

Der Forderung, das Urteil einfach nicht umzusetzen, entzieht sich der Bundesrat. Er sei der Auffassung, dass die Schweiz die klimapolitischen Anforderungen des Urteils erfülle. Dass das Gericht zu einem anderen Schluss gelangt, dafür hat der Bundesrat eine Erklärung: Das erst im März abgesegnete CO2-Gesetz sei im Urteil nicht berücksichtigt. Darin seien aber Massnahmen definiert, um die Schweizer Klimaziele 2030 zu erreichen.

Beat Jans Klimaseniorinnen
Justizminister Beat Jans wird in der Causa «Klimaseniorinnen» mit dem Ministerkomitee des Europarats reden. - Screenshot SRF

Ganz offensichtlich versuch der Bundesrat, die Wogen zu glätten. Das Justizdepartement werde «im Einklang mit der EMRK» dem Ministerkomitee des Europarats Bericht erstatten. In diesem Bericht soll über die Haltung von Bundesrat und Parlament «informiert» werden. Ausserdem werde auf die jüngsten Entwicklungen in der klima- und energiepolitischen Gesetzgebung hingewiesen.

Kommentare

User #5894 (nicht angemeldet)

Die Liste der Wissenschaftler, die das gängige Klimanarrativ in Frage stellen, wächst stetig. Mehr als 1.600 Fachleute, darunter zwei Nobelpreisträger, haben die Weltklimaerklärung von CLINTEL unterzeichnet. Vor etwa einem Jahr waren es noch 1.100 Wissenschaftler weltweit, die in der Erklärung der Global Climate Intelligence Group (CLINTEL) erklärten, dass es keinen Klimanotstand gebe.Die Anzahl der Unterzeichner ist mittlerweile auf 1.609 gestiegen, was darauf hinweist, dass immer mehr angesehene Fachleute dem vorherrschenden Narrativ über eine katastrophale, menschengemachte Klimaveränderung widersprechen. Die Klimaalarmisten behaupten oft, dass Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren auf die globale Erwärmung zurückzuführen sind. CLINTEL widerspricht dieser Behauptung und betont, dass es keine statistischen Beweise für solche Zusammenhänge gibt. Geht wohl eine Weile bis das CO2 Klimamärchen abflaut solange man noch Geld und Macht generieren kann damit.

User #9345 (nicht angemeldet)

Also in Deutschland sorgen andere Probleme für Stunk. Ansichtskarte aus Solingen.

Weiterlesen

Trede CO2-Gesetz
268 Interaktionen
Beat Jans Klimaseniorinnen
142 Interaktionen
Alain Berset Generalsekretär Europarat
199 Interaktionen
Weihnachtsmarkt
2 Interaktionen

Mehr Bundesrat

Schwyz
3 Interaktionen
Trinkgeld
7 Interaktionen
Stopfleber-Importverbot Elisabeth Baume-Schneider
51 Interaktionen
Unterschriftensammlungen
9 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern