Greenpeace fordert ein Werbeverbot für Fleisch, Eier und Milchprodukte. Auch die Marketing-Subventionen von 40 Millionen im Jahr sollen gestrichen werden.
Fleisch Greenpeace
Eine Frau läuft an Werbetafeln für ein Fleischgericht vorbei (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace will Werbung für Fleisch, Eier und Milchprodukte verbieten.
  • Die Lobbys sollen ausserdem von den Schulen verbannt werden.
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Die Umweltorganisation Greenpeace fordert ein Werbeverbot für Eier, Milchprodukte und Fleisch. Dieses soll für alle Detailhändler und Interessensorganisationen wie etwa Proviande gelten. Landwirte sollen ihre eigenen Produkte hingegen weiterhin bewerben dürfen.

Das Verbot basiert auf einer Analyse die zum Schluss kommt, die Werbung für diese Produkte sei manipulativ. Die Unternehmen wollten den Konsum von Tierprodukten dadurch legitimieren und steigern. Dabei werde nicht zwischen umweltfreundlichen Produkten und solchen aus Massentierhaltung unterschieden. Ausserdem würden die Tiere nur als Produkte bezeichnet und problematisch Aspekte wie das Schlachten oder die Tierhaltung stets ausgeblendet.

Greenpeace
Greenpeace fordert ein Werbeverbot für Fleisch, Eier und Milchprodukte. Die Gegner des Tabakwerbeverbots befürchtetet dürften sich bestätigt fühlen. - Keystone

«Die Werbung für Fleisch, Milchprodukte und Eier passt daher nicht zur Klima- und Biodiversitätskrise. Ebenso wenig passt sie in das Konzept der Ernährungsgerechtigkeit. Dieses fordert eine gerechte und nachhaltige Verteilung der Ressourcen. Wir müssen unseren Konsum von Tierprodukten reduzieren», erklärt Alexandra Gavilano, Projektleiterin für Ernährungssysteme bei Greenpeace.

Greenpeace Swissmilk
Jedes Jahr erhalten Schulkinder am Tag der Pausenmilch von Swissmilk, der Vereinigung der Schweizer Milchproduzenten, eine Portion Milch. Tierschutzorganistaionen rufen nun zum Boykott dieser «Lobbyarbeit» an Schulen auf. (Archivbild) - Keystone

Die Umweltschützer wollen auch jegliche Art von Sponsoring und Anzeigen bei öffentlichen Veranstaltungen und Nachrichtenmagazinen untersagen. Ausserdem soll die Lobbyarbeit aus den Schulen verbannt werden. Tierschützer wehren sich seit Jahren gegen Aktionen wie den «Tag der Pausenmilch» der Vereinigung der Milchproduzenten Swissmilk.

Soll Werbung für Eier, Milchprodukte und Fleisch verboten werden?

Ein weiteres Problem sieht Greenpeace in den Subventionen für diese Art von Werbung. Diese kosten den Steuerzahler 40 Millionen Franken pro Jahr. Damit müssen nun ebenfalls Schluss sein.

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