Albert Rösti

Klimaschutz: Albert Rösti zu AKWs und seinem neuen Elektro-Auto

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Bundesrat Albert Rösti hat «seine» Klimaschutz-Abstimmung gewonnen. Im Interview nimmt er Stellung zum Nein in Uetendorf BE und seinem neuen BMW i7.

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Albert Rösti kann seinen ersten Abstimmungserfolg als Bundesrat feiern. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Albert Rösti hat die Volksabstimmung zum Klimaschutz-Gesetz gewonnen.
  • Seine Heimatgemeinde Uetendorf BE sagte allerdings klar Nein.
  • Kritisch steht Rösti auch seinem neuen Elektro-Dienstwagen gegenüber.

Sogar SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher reiht sich ein in die Gratulanten von SVP-Bundesrat Albert Rösti. Immerhin hat dieser – im Gegensatz zur SVP – heute seine erste Volksabstimmung gewonnen. Auch wenn er sich primär für den Bundesrat und nicht für sich selbst oder den Klimaschutz freuen will.

Atomstrom für den Klimaschutz?

Bei den Gegnern warnt man indes schon lange: Wenn ihr unbedingt so weitermachen wollt, dann braucht es neue AKWs. Albert Rösti sagt nicht Nein zu neuen AKWs. Aber Priorität habe für ihn der sogenannte «Mantelerlass», der im Herbst vom Parlament abgesegnet werden soll. Dieser soll die Rahmenbedingungen für neue Stromproduktion vereinfachen.

AKW Gösgen
Das Atomkraftwerk Gösgen in Däniken SO. - Keystone

«Und längerfristig», wiederholt er, «bin ich technologie-offen». Es braucht derart viel mehr Strom, wenn man aus allen fossilen Brennstoffen aussteige, da sei Technologie-Offenheit das einzig Richtige. «Dass man die bestehenden Kernkraftwerke laufen lässt, solange sie sicher sind, ist sicher in diesem Umfeld richtig. Und ich gehe auch davon aus, dass diese 60 Jahre und mehr laufen werden.»

Eigene Heimatgemeinde sagt Nein

Der Wermutstropfen bei Röstis Sieg an der Urne: Die Schweizer Gemeinde-Karte sieht doch farblich ziemlich ausgeglichen aus. Viele ländliche Gemeinden haben Nein gesagt zum Klimaschutz-Gesetz, inklusive Uetendorf BE, wo Albert Rösti vor seiner Wahl in den Bundesrat Gemeindepräsident war. Die städtische Nachbargemeinde Thun dagegen sagt mit überdurchschnittlichen 60,6 Prozent Ja.

Uetendorf Klimaschutz-Gesetz
Uetendorf BE sagt Nein zum Klimaschutz-Gesetz – wie ändliche Nachbargemeinden wie Seftigen und Gurzelen, aber anders als Thun oder Steffisburg. - Screenshot Keystone/BFS

«Uetendorf hat sehr viel gemacht im Energiebereich! Vielleicht haben sie das Gefühl, sie hätten schon genug gemacht», mutmasst Rösti. KMUs, Landwirtschaftsbetriebe oder Familien, die nicht grad neben einer Tramhaltestelle wohnten: Diese befürchteten wohl, sie könnten direkt betroffen sein.

E-Auto als Dienstfahrzeug: Das VBS ist «schuld»

Gratulieren könnte man Rösti auch zum neuen Dienstfahrzeug: Wie diese Woche bekannt wurde, erhalten er, Guy Parmelin und Viola Amherd als erste Bundesräte die neue Bundesratslimousine: Ein BMW i7. Dieser ist mit allen Schikanen ausgestattet und natürlich vollelektrisch.

Bundesrat E-Auto BMW
Das neue Elektrofahrzeug Typs BMW i7 von Bundesrätin Viola Amherd wird an einer Ladestation vor dem Bundeshaus aufgeladen, am Mittwoch, 14. Juni 2023 in Bern. - keystone

Der Energieminister geht also mit gutem Beispiel voran. Doch wie beim Abstimmungssieg mag er sich nicht so recht freuen. «Damit habe ich mich nicht auseinandergesetzt», gesteht der ehemalige Präsident von Auto-Schweiz. Er habe ein «anständiges» Auto, das ihn abhole und in dem er arbeiten könne. «Das VBS koordiniert diese Wagen selbst, das liegt nicht in meiner Entscheidungsbefugnis.»

Kommentare

User #3948 (nicht angemeldet)

Albert Rösti hat sich im Bundesrarmt selber entmachtet !

User #2637 (nicht angemeldet)

1709, die sind in der Gesamtkostenrechnung günstiger, also sag schön Danke.

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