Krypto-König lehrt das Parlament jetzt Bitcoin

Janis Meier
Janis Meier

Region Zug,

Der Bitcoin ist auf einem Rekordhoch. Zu gegebenem Anlass hat Niklas Nikolajsen, Kryptomillionär aus Zug, letzte Woche Parlamentarier im Bundeshaus besucht.

Bitcoin
Gruppenbild mit SVP-Nationalrat Benjamin Fischer (3. v. l.) und Kryptokönig Niklas Nikolajsen (mit Schal) im Bundeshaus. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Kryptomillionär Niklas Nikolajsen hat letzte Woche Parlamentarier im Bundeshaus besucht.
  • «Das war ein sehr spannender und informativer Austausch», so der Investor und Unternehmer.
  • Nikolajsen will die Schweiz als führenden Standort für den Kryptomarkt fördern.
  • Mehrere SVP-Parlamentarier stehen hinter dieser Forderung.

Die Wahl von Donald Trump zum zukünftigen US-Präsidenten hat dem Bitcoin neuen Schwung beschert. Spekulantinnen und Spekulanten vermuten neue Instabilitäten auf dem internationalen Finanzmarkt.

In den letzten Wochen knackte die Kryptowährung die Rekordmarke von 100'000 US-Dollar. Wie gerufen hat der Kryptomillionär Niklas Nikolajsen letzte Woche das Bundeshaus besucht. Seit 2011 lebt der extrovertierte Investor und Unternehmer in der Schweiz.

Vor einem Monat übernahm er das Präsidium bei der Bitcoin Association Switzerland (BAS). Im Namen des Branchenverbandes will Nikolajsen dem Parlament den Bitcoin schmackhaft machen.

SVPler an vorderster Kryptofront

Laut dem Kryptokönig hätte die Nationalbank schon längst Bitcoin als Währungsreserven kaufen sollen. Diese Forderung wollte Nikolajsen bei seinem Besuch näher ans Parlament bringen.

Ob das geklappt hat, bleibt offen. Gefallen hat es dem Kryptokönig auf jeden Fall: «Das war ein sehr spannender und informativer Austausch», sagt Nikolajsen.

Er sei beeindruckt vom Schweizer Politsystem und der Offenheit der Schweizer Parlamentarier. Damit meint er unter anderem SVP-Nationalrat Benjamin Fischer.

Der Zürcher hat den Kryptokönig letzte Woche empfangen und passend dazu eine Interpellation eingereicht.

Darin fragt er etwa: «Welche Massnahmen ergreift der Bundesrat, um die Schweiz für Kryptodienstleister wieder attraktiver zu machen?»

Noch vor wenigen Jahren sei die Schweiz im Blockchain- und Kryptomarkt ein führender Standort gewesen, sagt Fischer. Leider habe sie an Attraktivität verloren und dies gelte es so rasch wie möglich aufzuholen.

Er fordert: «Der Blockchain- und Kryptomarkt wächst schnell und verändert sich rasant. Die Schweiz muss die Ambition haben, zu den Besten zu gehören.»

SVP-Grüter nimmt Bundesrat in die Pflicht

SVP-Nationalrat Franz Grüter sieht dies ähnlich. Der Luzerner machte bereits in den 90er-Jahren viel Geld mit der Gründung diverser Internetfirmen.

Auch bei Kryptowährungen ist der Luzerner an vorderster Front. Bei der Fragerunde des Bundesrates in der zweiten Sessionswoche hat Grüter Fragen zur Unterstützung von Innovation auf dem Finanzplatz gestellt.

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SVP-Nationalrat Franz Grüter am Montag im Parlament. - keystone

Konkret geht es um die strategischen Ziele der Finanzmarktaufsicht (Finma) 2025 bis 2028. In diesen wird Innovation nur in der Einleitung erwähnt – im Gegensatz zu der Strategie 2021 bis 2024.

Der SVP-Nationalrat und Hauptaktionär der IT-Firma Green.ch fragte Finanzministerin Karin Keller-Sutter, wieso dieser Strategiewechsel vollzogen wurde.

Von einem solchen will die Bundesrätin nichts wissen. Die Finma verfolge weiterhin das Ziel, Rahmenbedingungen für neue und innovative Technologien im Schweizer Finanzmarkt zu schaffen.

Dies sei lediglich deshalb nicht mehr als strategisches Ziel aufgelistet, weil die Finma die Anzahl Ziele reduzieren wollte.

Parlamentarier lernen «How to Bitcoin»

Übrigens: Vor dem Besuch des Schweizer Kryptokönigs hat die Swiss Blockchain Federation noch einen Workshop für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier durchgeführt.

Den Mitgliedern der beiden Kammern wurde unter anderem beigebracht, wie sie ein digitales Wallet erstellen können. Dieses ebnet den Weg für Investitionen in Kryptowährungen.

Wobei dies durchaus mit viel Risiko verbunden ist. Kryptowährungen können innert kürzester Zeit enorme Preisschwankungen haben – sie gelten als hochvolatil.

Am 10. November beispielsweise war ein Bitcoin etwa 80'000 US-Dollar wert. Anfang Dezember erreichte die Kryptowährung schliesslich den Höchstwert von 103'000 Dollar. Einige Tage danach war der Wert jedoch schon wieder auf 97'000 Dollar gefallen – nur um danach wieder zu steigen.

Kommentare

User #9454 (nicht angemeldet)

Die Oligarchen der Schweiz.

User #1176 (nicht angemeldet)

Solanfe dumme Menschen Geld einzahlen funktioniert dss System, aber nur dann.

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