Politiker fordert: Ausländische Touris müssen beim Gotthard zahlen!

Kira Schilter
Kira Schilter

Uri,

Die A13 ist kaputt, der San Bernardino unbefahrbar. Vor dem Gotthard droht ein Verkehrskollaps. Man müsse im Ausland damit beginnen, das zu verhindern.

HOCHWASSER
Die A13 zwischen Lostallo and Soazza wurde von den Fluten mitgerissen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Hochwasser wurde die Autobahn A13 beschädigt, der San Bernardino ist unbefahrbar.
  • Als Alternativroute wird der Gotthard vorgeschlagen. Dadurch droht Verkehrsüberlastung.
  • Um das zu verhindern, fordern Politiker eine Umleitung, die bereits im Ausland beginnt.

Starker Regen und Gewitter liessen verschiedene Flüsse über die Ufer treten – so auch die Moesa in Misox GR. Eine Person starb, zwei sind immer noch verschollen. Die Suche läuft weiter.

Auch die Kantonsstrasse in Misox und die Autobahnstrasse A13 wurden beschädigt. Der Verkehr kann eine Weile nicht mehr via San Bernardino geführt werden. Als Alternativroute wird der Gotthard vorgeschlagen.

Dort wird nun mit einer Verkehrsüberlastung gerechnet – gerade weil es beim Ferienanfang viele in den Süden zieht. Schon gestern kam es zu kilometerlangen Staus vor dem Basistunnel. Politiker fordern eine Verkehrsumlenkung schon an der Landesgrenze.

Reist du demnächst durch den Gotthard?

Simon Stadler, Mitte-Nationalrat aus Uri, hat drei Vorschläge, um einen Verkehrskollaps am Gotthard zu verhindern. Erstens brauche es eine Verhinderung des Ausweichverkehrs durch Urner Dörfer, schreibt Stadler auf X.

Weiter brauche es ein gutes Verkehrsmanagement an der Landesgrenze: Aus dem Ausland sollten möglichst wenige den Gotthard nutzen. Dafür brauche es – drittens – gute Kommunikation in Deutschland, Holland und Belgien.

Theiler: «Der Elefant im Raum muss genannt werden»

FDP-Nationalrat Heinz Theiler schliesst sich dem an – und geht sogar noch einen Schritt weiter: Er will die Verkehrsumlenkung im Ausland durch «höhere Preise für den ausländischen touristischen Transitverkehr» erreichen. Das schreibt der Schwyzer auf X. In dieser aussergewöhnlichen Situation müsse der «(EU)-Elefant im Raum genannt werden».

Weiter fordert Theiler, dass die Strassen zwischen Schwyz, Uri, Nidwalden und dem Tessin für das Gewerbe offen bleiben müssen: «Das einheimische Gewerbe braucht die Strassen, um seinen Job zu erledigen.» Das Tessin dürfe auf keinen Fall isoliert werden.

Kommentare

User #3722 (nicht angemeldet)

unglaublich wie lächerlich unsere strassen sind alles von 1980 und früher aber autobahn gebüren verlangen

User #4348 (nicht angemeldet)

Wir hätten schon lange ein zweites Gotthard tunnel..aber eben die Schweiz immer wieder am schlafen genau wie denn Gubrist tunnel🤦🏽‍♂️

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