AfD-Mitgliederbefragung: Parteibasis soll Spitzenkandidaten bestimmen
Im Streit um die Benennung der AfD-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl hat eine Mitgliederbefragung ein klares Votum für eine Basisabstimmung ergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Gut 86 Prozent folgen der Linie von Parteichef Meuthen.
Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Parteikreisen erfuhr, sprachen sich 86,6 Prozent der teilnehmenden AfD-Mitglieder dafür aus, die Kandidaten von allen Mitgliedern in einer Mitgliederbefragung wählen zu lassen. 13,4 Prozent waren dagegen und befürworteten somit eine Entscheidung bereits auf dem AfD-Bundesparteitag am 10. und 11. April.
Den Angaben zufolge beteiligten sich 7407 der rund 31.000 AfD-Mitglieder an der Befragung, ein Anteil von rund 24 Prozent. Das Votum der Mitglieder werde nun im Bundesvorstand umgesetzt, hiess es aus Parteikreisen weiter. Wie genau eine Kandidatenkür per Mitgliederbefragung organisiert werde und wer zur Auswahl stehe, müsse noch ausgearbeitet werden. Ziel sei, die Befragung zeitnah nach dem Parteitag in Dresden zu starten.
Für die Bestimmung der AfD-Spitzenkandidaten per Mitgliedervotum hatte sich der Bundesvorsitzende Jörg Meuthen stark gemacht, der selbst nicht für den Bundestag kandidiert. Dagegen hatte sich Ko-Parteichef und Bundestagsfraktionsvize Tino Chrupalla dafür ausgesprochen, dass die Kandidatenkür auf dem Dresdener Parteitag erfolgt.